Verkaufsoffen zu Heiligabend. Biep. Widmete man dem Kapitalismus eine Biographie – biep – sie sollte diesen Titel tragen. Besinnliches Beisammensein in familiär-festlicher Vorfreude auf den bevorstehenden Hedonismus, der leger in Soutane vorbeiflaniert. Biep. Oder doch lieber in die Hände gespuckt und ran an den Speck? Verkackte Familienfeste hat man schließlich genug, aber Feiertagszuschlag gibt’s nicht jeden Tag. Biep. Ebendiese absurde Vorstellung wollen einige selbstständige Kaufleute der großen Lebens- und Genussmittelketten in die Realität umsetzen. Biep. Bravissimi! Kaum ein religiöses Event wird vergleichbar kommerziell ausgeschöpft wie Weihnachten und so wird ad absurdum geführt, was unweigerlich eintreten musste: Mit in die Luft gestrecktem Arm; unser Profit ist endlich da! Ob Hei- oder Kaufland, Wein gibt’s überall. Biep. Und wenn dich deine eigenen Jünger übern Tisch ziehen, ziehen wir noch was über den Barcode-Scanner. Von wegen Boykott. Bis zum bitteren Ende. Bieeeeeep.
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