„Dortmund ist brandgefährlich“, verhießen die Schlagzeilen. Die MieterInnen der 413 Wohnungen des Hochhauskomplexes Hannibal II in Dorstfeld müssen räumen, denn Hannibal leckt da: Der Bau ist brandgefährdet. Und die Sanierungsmaßnahmen werden bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen. Also heißt es für die Stadt: Zeltlager auflösen und den Menschen beim Umzug helfen, aber upsi – wohin? 80 Prozent des Wohnraums in Dortmund sind privatisiert, weswegen die Stadt keine eigenen Kapazitäten hat und tut jetzt was? Betteln bei reichen InvestorenInnen und Privatunternehmen, die munter-fröhlich die Stadt bebauen, mit Mietpreisen jonglieren und systematisch Gentrifizierung vorantreiben, um ihre Taschen gut von innen polstern zu können. 

Und da sitzen sie nun, die siebenköpfigen Familien, die teilweise Sozialhilfe erhalten und nach zwei Jahren wahrscheinlich auch wieder ausziehen wollen: Der Wunschtraum eines/einer jeden privaten Vermieters/Vermieterin. Wo ist eigentlich der Hannibal-Vermieter? „Zurzeit kein Kontakt möglich.“ Ach, der taucht bestimmt wieder auf.     

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