Der AStA der RUB lädt ein zu kritischer Reflexion und Diskussion popkultureller Stereotype im Spätkapitalismus. Die VeranstalterInnen versprechen eine spannende Debatte: "Das Populäre und das Politische sind schon seit langem eng miteinander verbunden. Wer an die politische Bewegung der '68er denkt, denkt auch gleichzeitig an die Musik dieser Ära. Wer an die Proteste der Friedensbewegung denkt, denkt auch gleichzeitig an Karl den Käfer. Aber wohnt diesen musikalischen Produkten der Kulturindustrie tatsächlich eine emanzipatorische Kraft inne oder sind sie triviale popkulturelle Produkte, deren Funktion es ist, den Rezipienten in seine vom Kapitalismus vorgegebene Konsumentenrolle zu drängen? Welche Möglichkeiten der Emanzipation von Konsum und Warenwelt des Kapitalismus verbleiben dem Individuum, wenn mit Hilfe von Karl Marx, Che Guevara und Martin Luther King Werbung für einen Kombi gemacht wird? Philipp Adamik und Kyrosch Alidusti gehen in ihren Vorträgen der Popkultur und ihrer Artefakte sowohl als stabilisierendes Moment des Kapitalismus als auch als Instrument der kritischen Praxis auf den Grund. Theoretisch orientieren sie sich dabei an der Kulturindustrie-These von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer (Alidusti)" sowie "dem Konzept der Popkultur als letztes Refugium des Klassenkampfes in der Postmoderne nach Slavoj Žižek (Adamik)."