Bild: Bochumer Fenster: Lebendig und vielfältig?, RUB reanimiert Investitionsruine Foto: USch

(USch) Es klingt wie ein Schildbürgerstreich: Erst lässt die Stadt Bochum gegen den erklärten Willen von mehr als 40.000 BürgerInnen ihr denkmalgeschütztes Stadtbad in der Innenstadt abreißen und durch einen hässlichen Hochbau samt integriertem Schwimmbecken ersetzen. Dann wird ausgerechnet ein ‚schwerer Wasserschaden‘ zum Anlass genommen, das Bad endgültig zu schließen, da niemand mehr die Reparatur zahlen kann oder will. Aber zum Glück steht ja im Wintersemester die Jahrhundertflut des doppelten Abi-Jahrgangs an, sodass die angesichts der drohenden Raumnot in die Innenstadt expandierende Uni die ‚Stadtbadgalerie‘ vor dem Ertrinken rettet und ein Fenster zur Zukunft aufstößt…

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Bild: Alles getürkt? Bundestagspräsident Lammert kämpft um seine wissenschaftliche Reputation., Plagiatsvorwürfe gegen Bundestagspräsident Norbert Lammert – RUB prüft Dissertation Foto: Deutscher Bundestag, Lichtblick Achim Melde

(mar) Bundestagspräsident Norbert Lammert ist der nächste Politiker, dessen akademischer Kopf rollen soll, wenn es nach dem Plagiatsjäger unter dem Pseudonym Robert Schmidt gehen soll. Der Honorarprofessor der Ruhr-Uni soll unwissenschaftlich gearbeitet und die zitierte Sekundärliteratur kaum gelesen haben. Der Politiker hat die Universität umgehend um eine Überprüfung seiner Dissertation gebeten.

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Bild: Kein Szenenbild aus „Uhrwerk Orange“: Die Nikolaus-Kopernikus-Universität in Toruń., Teil 1 der neuen :bsz-Reihe: „Die studentische Stimme“ – diesmal in Polen Foto: mar

(mar) Es ist fast schon ein Klischee, dass unliebsame politische Entscheidungen und gesellschaftliche Entwicklungen von studentischen Protesten begleitet werden. Von den großen Studentenbewegungen der 68er bis hin zur außerparlamentarischen Opposition in autoritären Regimen – es sind oftmals die Universitäten, von denen der Protest ausgeht. Es muss jedoch nicht immer drastische Ausgangssituationen haben – Engagement zeigen Studierende oft gerade dann, wenn es um ihre ureigensten Belange geht: Forschung und Lehre, Hochschulpolitik, Lehrpläne, die Verteilung universitärer Gelder – kurz: ums Studium. Die Studierenden in den meisten deutschen Bundesländern genießen ein relativ hohes Maß an Mitsprache bei universitären Dingen, eine verfasste Studierendenschaft und studentische Beteiligung in den meisten Gremien von Instituts- bis zur Rektoratsebene. Doch wie sieht es in anderen Ländern aus? In der neuen Reihe „Die studentische Stimme“ schaut sich die :bsz in Europa und der Welt um und berichtet, wie es woanders um studentische Mitbestimmung bestellt ist. Den Auftakt macht unser östliches Nachbarland Polen.

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Bild: In sogennanten „Giveboxes“ kann JedeR geben und nehmen was er/sie will, so wie hier in Berlin., Das Prinzip „Meins“ hat ausgesorgt! Foto: flickr.com / Iwan Gabovitch

(clu) Wir haben. Wir kaufen. Und wir brauchen ständig neue und andere Dinge. Zum Eigentum eines/r Jeden von uns gehört eine unterschiedlich große Anzahl von Dingen. Sie gehören uns. Der Inhalt unseres Kleiderschranks. Bücher, Filme, Spiele, Küchengeräte, Werkzeuge, Sportgeräte und Fahrzeuge. Wenn wir etwas Neues brauchen oder uns wünschen, etwa ein Zelt für den nächsten Urlaub, sparen wir darauf, oder, je nach Kontostand, kaufen es uns neu oder gebraucht. Diese „Meins“-Mentalität ist alt – und (hoffentlich) bald veraltet. Denn mit dem Internet werden immer mehr Möglichkeiten eingeführt, wie wir Dinge, die wir gerade wirklich brauchen, auch bekommen können, ohne sie haben zu müssen. Nutzen statt besitzen lautet die Devise! 

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Bild: Stinkefinger Olé: Punk fürs Bücherregal., Bochumer Kumpels schreiben „Punk-Geschichte“ Umschlag/Cover: Henselowsky Buschmann Verlag

(dh) Vor dem Fiege und dem Hansa war die gemischte Tüte… So könnte in betongrauer Vorzeit die Kiosk-Karriere des einen oder anderen Ruhrpott-Punks begonnen haben. Ob das Konzept heute noch zieht? Nicht nur anne Bude, sondern vielleicht sogar in die nächste Buchhandlung? Was die Bochumer Musikfans Dennis Rebmann und Phillip Stratmann mit Schmackes zwischen zwei Hardcover-Deckel gepresst haben, lässt sich als gemischte Tüte jedenfalls gut beschreiben: Keine Klümpchen, dafür rund 30 Jahre Punk-Geschichte aus dem Pott, aufgearbeitet in einem bunten Mix aus Interviews, Gastbeiträgen, Songtexten, Fotos und Porträts sind Anfang des Monats im Ruhrgebiets-Verlag Henselowsky Boschmann erschienen.

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Bild: Sheila Ryan verkörperte ein gesünderes Schöheitsideal als das auf den heutigen Laufstegen., Plus-Size-Models erobern die Modebranche Foto: Yank - The Army Weekly / wikimedia commons

(Jacq) Kurven statt Knochen! Immer mehr DesignerInnen wählen „Plus-Size-Models“ zu ihren Musen – auf den Laufstegen gibt es nach der langen Dürrezeit also wieder ‚mehr‘ zu sehen und das Bild der Magermodels wird der Modewelt allmählich verwiesen. Dürfen wir zu guter Letzt drei Kreuze machen?

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Bild: Auf dem Rost: Fleisch gehört traditionell zum sommerlichen Grillvergnügen., Eine andere Perspektive: Zu viel Fleischkonsum schädigt nicht nur Tiere und Umwelt Foto: ck

(ck) Es ist Sommer. Es wird gegrillt. Für nicht wenige Menschen hat diese Aussage schon fast kausalen Charakter. Sobald die Temperaturen steigen, werden die Grillgeräte aus dem Haus geholt und befeuert. Dominantes Grillgut ist „traditionell“ Fleisch. Auch auf meinem Rost tummeln sich während der wärmeren Monate die verschiedensten Fleischsorten. Bisher habe ich mir nicht viele Gedanken zu meinem sommerlichen Ess- und Grillverhalten gemacht – doch dies hat sich kürzlich ein wenig geändert.

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