Bild: Kann die Mensa wieder öffnen? Sonst müssen die Tupperboxen wieder ausgepackt werden. , Neues Hygienekonzept Bild:hakl

Akafö. Im neuen Semester sollen Veranstaltungen wieder mit Präsenz stattfinden. Doch wie auch Mensa und Q-West wieder genutzt werden können, ist noch unklar. 

Mit der Entscheidung, dass das Wintersemester 20/21 nicht auch eine reine Online-Veranstaltung werden soll, wagten die Hochschulen wieder einen ersten vorsichtigen Schritt in Richtung Normalität. Das soll vor allem die Aussichten für Erstsemester attraktiver machen, denen ansonsten wohl eher ein turbulenter Start ins Uni-Leben bevorsteht. Zu einem gewöhnlichen Uni-Alltag gehört auch der Besuch in Mensa oder Q-West. Deshalb war auch seitens des Akafös der RUB eine Wiedereröffnung der Mensa im Laufe des Oktobers geplant, die seit Beginn der Pandemie geschlossen blieb. Da das Q-West schon wieder seit einiger Zeit von Montag bis Freitag ein To-Go-Angebot stellt, soll dessen Betrieb nun noch ausgeweitet werden. Das würde Sitzplätze sowie die Wiedereinführung des Abendbetriebes für das Etablissement in der Nähe der G-Gebäude bedeuten.  

Diese rosigen Aussichten sind nun allerdings gefährdet, denn die Infektionszahlen in NRW und ganz Deutschland steigen nach einer Verschnaufpause seit August wieder. Mit dieser wieder größer werdenden Bedrohung kommt auch ein Stimmungsumschwung auf Seiten der Politik. Für den Oktober sind wieder verschärfte Beschränkungen zu erwarten, die den öffentlichen Raum und damit auch die Hochschulen und deren gastronomische Angebote betreffen. Eine Einhaltung der Coronaschutzverordnung stellte ohnehin schon eine Herausforderung für das Akafö dar, denn die Vielzahl an Beschäftigten und Studierenden verlangen ein hohes Maß an Planung. Sollte diese wieder strenger werden, müsste das vorbereitete Konzept nochmal angepasst werden, um den Betrieb zu ermöglichen. An der Ausarbeitung eines Hygienekonzeptes für diesen Fall arbeitet das Akafö laut eigener Aussage schon mit Hochdruck. Trotz aller Bemühungen könnte dies eine eventuelle Wiederöffnung um einige Zeit nach hinten verschieben. Als ein Teil der Lösung soll auch eine QR-Code-basierte Gästeregistrierung zur Nachverfolgung von Infektionsketten angeboten werden. Ein genaueres Datum für die diversen Maßnahmen kann aufgrund der noch unklaren Bedingungen vorerst noch nicht genannt werden. 

Am 26. Oktober soll das zweite Semester an der Ruhr-Universität unter den erschwerten Bedingungen von Covid-19 starten. Zu Beginn des letzten Sommersemesters kamen noch die Überrumpelung und eine allgegenwärtige verständliche Überforderung dazu, die mittlerweile bis zu einem gewissen Grad überwunden sind. Die Weichen für die Online-Lehre sind schon lange gestellt, auch wenn Studierende wie Lehrende mit gemischten Gefühlen in ihre Zoom-Sitzungen gehen. Viele sehnen sich zurück an den Campus und romantisieren den altbekannten Uni-Alltag, der mit Sicherheit auch nicht immer nur positive Seiten hat. Eine tatsächliche Rückkehr zur völligen Normalität ist derzeit noch nicht in Aussicht, wie steigende Zahlen und die Angst vor einer eventuellen zweiten Welle zeigen und gerade weil während der Pandemie niemals eine völlig sichere Sachlage beim Treffen von Entscheidungen gegeben sein kann, sind schnelle und kurzfristige Reaktionen auf neue Probleme gefordert. Das Studium im Home-Office bleibt unbefriedigend, aber da alle Alternativen bereits im Rahmen der Möglichkeiten ausgeschöpft werden, gilt es vorerst noch, sich an den kleinen Dingen wie einem Abstecher in die Mensa zu erfreuen, um sich wieder wie jemand zu fühlen, der:die
eine Universität besucht.             

  :Henry Klur

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