Bühnen-Begegnungen

Bild: Eines der Hauptrequisiten: Bei der Performance „ICHSODUSO“ sollen die Bühnenbilder für sich sprechen., „ICHSODUSO“ bei TheaterTotal Bild: Marie Bretschneider

Bühne. Kleine und große Hürden des Alltags meistern: Darum geht es in der Tanz-Performance „ICHSODUSO“ von TheaterTotal.

Alle Künste dienen der größten aller Künste, hat Brecht mal gemeint, nämlich der Lebenskunst. Und da stellen sich Fragen über Fragen. Ob es auf der Bühne Antworten oder Vorschläge dazu gibt, daran wollten sich auch TeilnehmerInnen eines Projekts bei TheaterTotal herantasten. „ICHSODUSO“ lautet der Titel der Performance, die am 3. November in der Albertus-Magnus-Kirche in Bochum Premiere feiert. 29 NachwuchskünstlerInnen zwischen 17 und 22 haben insgesamt sieben Wochen auf diesen Auftritt hingearbeitet. „Die Idee dazu ist komplett aus den Diskussionen und Improvisationen der Teilnehmer entstanden“, sagt Alina Ragus von TheaterTotal. Nachdem das inhaltliche Konzept stand, wurde unter der Leitung von Hausregisseurin Barbara Wollrath-Kramer weiter am Projekt gefeilt: Wie soll die szenische Umsetzung aussehen? Wie die Dramaturgie?

Bühnenbilder sprechen für sich

Solche Projekte haben Tradition bei TheaterTotal, wo jährlich 30 junge Erwachsene zusammenkommen, um gemeinsam mit professionellen KünstlerInnen in die verschiedenen Tätigkeiten auf und neben der Bühne reinzuschnuppern, egal ob Tanz, Schauspiel, Gesang, Kostümschneiderei, Bühnenbild, Technik oder Regieassistenz.

In diesem Herbst ist daraus „ICHSODUSO“ entstanden. Das Ergebnis ist eine Performance, in der es nicht viel Sprache braucht. Denn für die Geschichten, die sie erzählen wollen, über die kleinen und größeren Hürden im Leben, Hoffnungen oder Verluste, inszenieren sie Bilder auf der Bühne. Durch Tanzchoreographien oder passende Requisiten. Ein Motiv, das sich durch die gesamte Inszenierung zieht, ist das der Begegnung – mit anderen oder mit sich selbst: Die Szenen auf der Bühne folgen dem Muster von Aktion und Reaktion. Mehr wollen sie aber bei TheaterTotal noch nicht dazu spoilern. So sehr Profi sind die TeilnehmerInnen nach sieben Wochen Bühnenarbeit dann doch schon. :Benjamin Trilling