„Keine Experimente“ könnte das Motto des alten und neuen AStAs lauten. Denn viel will man an der Agenda nicht ändern, wie der neue AStA-Vorsitzende Simon Lambertz von der Liste der Naturwissenschaftler und Ingenieure (NAWI) erklärt: „Die gute Arbeit, die wir bisher geführt haben, wollen wir fortsetzen. Wir wollen präsent auf dem Campus sein und die Angebote ausbauen.“
Dazu gehören Poetry Slams, der Ausbau der Kultur-Flatrate oder hochschulpolitische Veranstaltungen. „Wenn die Leute 300 Euro im Semester zahlen, sollen sie auch was zurückbekommen“, sagt Lambertz. Auch im letzten Jahr kamen die Angebote gut bei den Studierenden an: „Da gab es sehr viele Veranstaltungen, wo es einen sehr großen Andrang gab.“ Etwa die „Hitlerjunge Salomon“-Lesung im rappelvollen HZO 70, die im letzten Jahr vom AStA-Referat für hochschulpolitische Bildung angeboten wurde.
Erstmals soll zudem ein großes LAN-Event mit einem Stream angeboten werden. Im Fokus steht dabei der E-Sport: „Das Ziel ist, eine Liga zu etablieren, wo die Leute spielen können“, so Lambertz. „Es hat sich gezeigt, dass es da ein großes Interesse von Studierenden gab. Letztendlich hat natürlich jeder einen Zocker im Freundeskreis.“
Oppositionskritik nicht im Haushaltsplan aufgegriffen
Lambertz wurde bei der letzten Sitzung des Studierendenparlaments am 3. März zum Nachfolger der bisherigen AStA-Vorsitzenden Nur Demir gewählt. Seit Januar letzten Jahres ist der 25-Jährige im AStA tätig – zunächst im Vorstand für die Druck-Betriebe und im Referat für hochschulpolitische Bildung und dem für Sozialpolitik. Ab sofort freut er sich auf die anstehenden Aufgaben als Vorsitzender: „Es hat irgendwie gepasst und ich dachte, ich mache das“, erzählt Lambertz. Vorschläge von Studierenden seien dabei immer willkommen: „Wir sind bereit, immer auf neue Ideen einzugehen.“
Das solle auch für den Haushaltsplan gelten, für den der neu gewählte Finanzreferent Simon Paul (Jusos) zuständig ist. „Die Änderungen im Haushalt, sowohl Anpassungen nach unten als auch Erhöhungen einzelner Titel, wurden in den Fällen, in denen es möglich war, mit den Betroffenen abgesprochen“, so Paul. „Diesen offenen Dialog über den Haushaltsplan möchte ich fortführen – gerade auch um die Studierendenschaft zu informieren, wohin ihre Mittel eingebracht werden.“
Vor allem die Haushaltsführung wurde zuletzt von der Opposition scharf kritisiert. Einfluss auf die zukünftige Finanzpolitik habe das aber nicht wirklich, wie Paul erklärt: „Der von mir neu eingebrachte Haushaltsplan 2017/2018 sieht einen gesunden Abbau von Überschüssen und gezielte Einsparungen vor. Die Kritik der Opposition ist aber nicht in den Haushaltsplan eingeflossen, in diesem Bereich würde ich mir mehr konstruktive Arbeit wünschen statt der momentanen Fundamentalopposition, aus der man zwar allerlei fordern kann, dies jedoch nicht umsetzten muss.“
:Benjamin Trilling
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