Bild: Elegant auf dem Holzpferdchen: Sich einmal jung wie in den 50ern fühlen., Der Geist der 50er Jahre: Zum dritten Mal Rock’n’Roll anne Raupe Foto: kac

John Travolta und Olivia Newton-John haben es in der Schlussszene des Musical-Films „Grease“ vorgemacht: Bei den Herren wurden die Haare zu einer Tolle nach hinten geschmiert und die Damen zogen ihre Petticoats unter ihre Kleider, um schick auf der Kirmes zu sein.Generationenübergreifend: Rockabilly-Fans mit Leib und Seele. Foto: kac

So ähnlich sah es am vergangenen Freitag in der Jahrhunderthalle aus. Als die Besucherin Myron Hansen mit ihrer elfjährigen Tochter Wayda an der Kasse gefragt wurde, ob sie sich im Stil der 50er-Jahre verkleidet habe, antwortete sie: „Ich laufe jeden Tag so rum, ich sehe immer so aus.“ Myron ist 44 Jahre alt, lebt aber gerne den Stil aus, der zu einer Zeit aktuell war, als ihre eigene Mutter noch ein kleines Mädchen war. „Wir machen jedes Wochenende etwas, was im Stil der 50er ist, ich lebe es. Auch zu Hause, meine Möbel sind retro, einfach alles“, erzählte Myron.

Auch der Besucher Michael Ulrich ist begeistert von dieser Szene und besonders von der Musik.

Katharina Mraz, die Botschafterin von UniverCity Bochum, hat sogar ihren Geburtstag auf dem historischen Jahrmarkt nachgefeiert. Mit ihren Geburtstagsgästen zog sie von einem Fahrgeschäft zum nächsten und mussten sie irgendwo warten, vertrieben sie sich die Zeit mit kleinen Tanzeinlagen zur Rock’n’Roll-Musik. Für den passenden Sound sorgten die Band Big Jay and his Hot Rod Gang sowie The Ballroom Rockets.

Akrobatisches Spektakel

Die Backbeats Bochum, die Rock’n’Roll-Abteilung des TTC Rot-Weiss-Silber Bochum, zeigten dieses Jahr atemberaubende Tanzfiguren. „Da sehe ich doch glatt fliegende Gliedmaßen“, war die Reaktion von Helena Amen, als sie aus dem Riesenrad die Tanzeinlage gesehen hat.

Die Tänzer schleuderten ihre Partnerin in die Luft und zwischen ihren Beinen, als wären sie leichte Stoffpuppen.

Doch das Lob an die akrobatische Leistung muss auch an die Haarstylistinnen gehen, die im Akkord die BesucherInnen frisierten. Literweise Haarspray, Lockenwickler, Glätteisen und Haarklammern waren den ganzen Abend im ständigen Gebrauch. Das Frisieren war kostenlos und musste mal was nachgebessert werden, wurde dies auch sofort erledigt: „Ich mache hier eben einen Boxen-Stopp“, erklärte Dennis Waßmuth, der seine langen Haare frisieren ließ, doch nach einigen Stunden lösten sich bei der Fahrt auf den Fahrgeschäften einige Klammern bei ihm. Schnell war seine Frisur wieder repariert.                     

:Katharina Cygan

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