Bild: Energieversorgung: Alle Möglichkeiten passen doch ins Bild., Glosse: Fünf kreative Ideen für eine mögliche Unabhängigkeit von den Stadtwerken Illustration: kac

Welch Ironie: Erst letzte Woche Montag wurde auf der FSVK, (dem Vernetz­ungstreffen der Fachschaftsräte), die Absicht der Ruhr-Uni vorgestellt, Blockheizkraftwerke auf dem Campus errichten zu wollen. Zwei Tage später gingen die Lichter aus. Wegen eines Defektes in einer Versorgungsleitung vom Umspannwerk zur Uni und Hochschule Bochum ging am Donnerstag gar nichts mehr. Am Freitag dann lud die RUB per Mail zu einem Vortrag über die Zukunft der Stromerzeugung in Großkraftwerken ein. Wir merken: Energieversorgung ist Thema an der Universität. Wir hätten da noch ein paar Vorschläge, wie die RUB autark und somit gewappnet für Vorfälle wie dem am Mittwoch werden kann.

Pedalkraftwerk

„Es ist nicht weniger als eine energiepolitische Revolution“, schrieben wir schon in der :bsz 1036. Der AStA plante angeblich, die Metropolradstationen zur Stromerzeugung umzubauen: „Die metropolräder stünden schließlich während der Vorlesungszeiten viele Stunden ungenutzt herum.“ Von einem solchen Vorhaben würden alle Beteiligten profitieren: Die RUB wird energetisch autark, die Mehrausgaben beim Semesterticket könnten ausgeglichen werden, der Hochschulsport als Kooperationspartner hätte ein Angebot mehr und nicht zuletzt profitierte das Gesundheitssystem von dieser Idee. Ursprünglich als 1.-April-Ente veröffentlicht, ahnten wir damals nicht, wie aktuell diese Idee werden würde.

Wasserkraftwerk

Der chinesische Garten hat einen Teich, östlich von der Uni schlängelt sich ein Bach durch den Wald und auf dem Campus ließe sich dank versiegeltem Boden Regenwasser leicht kanalisieren und sammeln; die Hohlräume unter den Betonplatten würden eine Zisterne werden und könnten bei Bedarf ins Lottental südlich der Uni abgelassen werden. Kurz gesagt: Wasser und Abhänge gibt es in Querenburg genug, es fehlt nur noch das passende Wasserkraftwerk.

Atomkraftwerk

Es gibt doch dieses Isotopenlabor hinter den N-Gebäuden. Dort prangt auf einem Warnschild das bekannte Zeichen für Radioaktivität. Ich habe keine Ahnung, was da vor sich geht, aber ganz bestimmt lässt sich dieses Labor mit wenigen Handgriffen in ein Kernkraftwerk umbauen. Das würde zwar viele Proteste auf den Plan rufen, aber die meisten AtomkraftgegnerInnen haben eh so viel Ahnung vom Thema wie ich.

Windpark

Wozu sind Windräder da? Sie erzeugen Strom, das ist klar. Aber was noch viel wichtiger ist: Sie erzeugen auch Unmut in der Bevölkerung, weil sie angeblich die Gegend verschandeln. Die logische Konsequenz: Man baue die schönste Gegend in RUB-Nähe, sprich: den Botanischen Garten und das Ruhrtal, zu einem Windpark um. Je schöner die Gegend, die zerstört wird, umso effizienter die Windräder. Also: Volle Energie voraus!

Pikachukraftwerk

Auf engstem Raum werden Pikachus (oder andere Elektropokémon – außer vielleicht explosiv suizidgefährdete Lektroballs) eingepfercht und gewaltsam stimuliert. Die reflexartige Entladung der possierlichen, aber dummen Viecher wird mit einem Blitzfänger gesammelt und sorgt für warmes Wasser und brummende Tageslichtprojektoren.

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