Ausnahmsweise machte etwas Nützliches die Facebook-Runde: Studentin Tanja Kollodzieyski teilt der RUB und der Welt mit, welche Tücken der Campus für RollstuhlfahrerInnen bereit hält. Insbesondere in diesen Tagen, an denen Tanja dank defekter Fahrstühle und Baustellen auf keiner von vier(!) Routen ihr Ziel, das Gebäude GB, erreichen konnte.
Am 24. November postete die Germanistik/Komparatistik-Studentin Tanja Kollodzieyski ein Foto der abgesperrten Strecke vom Südforum zu den G-Gebäuden auf die Facebookseite der RUB und beschrieb, wie sie auf vier Wegen vergeblich versuchte, nach GB zu gelangen. Der Beitrag wurde 17 Mal geteilt – das kann für RUB-Verhältnisse schon als viral angesehen werden! Damit wurde die Öffentlichkeit endlich auf ein ernstes Problem aufmerksam.
Der einsame blaue Fahrstuhl
Der Anlass der Briefs: Als Rollstuhlfahrerin ist Tanja auf Fahrstühle angewiesen, doch der blaue Aufzug, der auf die Eingangsebene der G-Gebäude führt, ist defekt. Das wird er auch noch für unbestimmte Zeit bleiben, denn das Steuergerät des Aufzugs ist zur Reparatur eingeschickt. Wie lange das dauern wird, weiß die zuständige Firma allein, erklärt Klaus Hildebrand, der für die Fördertechnik zuständig ist, der :bsz. Das allein wäre kein Problem, wenn nicht zusätzlich Wege durch Baustellen versperrt und zwei Lifts in und an der Mensa ebenfalls defekt wären und nirgends eine Umleitung ausgeschildert ist.
Der Post hat Wirkung gezeigt: Tanja empfindet „das Social-Media Team der Uni als sehr interessiert und bemüht“. Ihr wurde auch schon ein Gespräch mit dem Behindertenbeauftragten der RUB angeboten, das sie auf jeden Fall wahrnehmen wird. Wichtig ist, dass die Univerwaltung die Kritik auch wahr- und vor allem ernst nehmen wird.
:Marek Firlej
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