Fazit nach dem Selbstversuch
Kochen mit der :bsz
Wer Heiligabend keinen Bock auf Wurst mit Kartoffelsalat hat, der kann sich an dem folgenden Gericht versuchen. Auf den Spuren der Slow-Food-Bewegung hat unser :bsz-Smutje Christian Kriegel eine Mahlzeit zubereitet, die den Gaumen erfreut. (Doch Vorsicht! An diesem Gericht ist nicht alles „slow“ zubereitet.)
„Gezupfter Schweinenacken mit Kartoffelstreifen und
Sylter-Salat“
Zentrales Element dieses Gerichtes soll der „gezupfte Schweinenacken“ sein. Hier habe ich versucht, die grundlegenden Slow-Food-Regeln einzuhalten. Als Zutaten benötigen wir einen Schweinenacken (mindestens 3 Kilogramm), verschiedene Kräuter und Gewürze, Zucker, Olivenöl, Apfelsaft, Gemüsebrühe und Wasser. Zur Vorbereitung müssen die Knochen des Schweinenackens ausgelöst und das überschüssige Fett (von der Konsistenz eher fest) entfernt werden. Ist der Nacken vorbereitet geht es an die Marinade. Zur Vorbereitung wird das Fleisch maßvoll mit nativem Olivenöl eingerieben – dann wird die Gewürzmischung einmassiert. Hierbei ist es wichtig, die Gewürze, die mit Zucker vermischt wurden, in alle Ritzen und Falten des Nackens einzuarbeiten – hier wird sich später der intensive Geschmack entfalten. Bei dieser Arbeit sollte man ruhig etwas härter zugreifen, um die Gewürze mit dem Fleisch zu verbinden. Nachdem der Braten mariniert wurde, muss er 24 Stunden lang ruhen; am besten in einem luftdichten Behälter (ein vakuumverschlossener Gefrierbeutel).
Am nächsten Tag wird der Nacken auf einem Rost in den vorgeheizten Ofen (110 – 130 °C) gegeben (Wichtig: Das Fleisch sollte Raumtemperatur haben). Unter dem Fleisch ist eine feuerfeste Schale zu positionieren, in der sich eine Mischung aus Apfelsaft, Gemüsebrühe (hoch konzentriert), Wasser und Zucker befindet. Mit dieser Mischung sollte der Braten in regelmäßigen Abständen übergossen werden. Bei Bedarf kann der Nacken auch mit dieser Mischung geimpft werden (die Mischung wird in das Fleisch gespritzt). Nach acht bis neun Stunden sollte das Fleisch gar und so zart sein, dass man es mit zwei Gabeln zerzupfen kann. Jetzt geht es an die Zubereitung der Beilagen.
Auch hier geht es darum, möglichst slow food-konform zu arbeiten und die entsprechenden Produkte zu verwenden. Für die Kartoffelstreifen, auch Fritten oder Pommes genannt, eignen sich Kartoffeln mit gelbem Fleisch (zum Beispiel Agria oder Granola). Nachdem die Kartoffeln geschält und in entsprechende Streifen (mindestens einen Zentimeter dick) geschnitten wurden, müssen sie für fünf Minuten in kochendem Wasser köcheln. Erst danach können sie in einer aufgeheizten Fritteuse (140 °C) vorfrittiert werden (ca. zwei bis drei Minuten). Hat man diesen Schritt beendet, geht es ans nachfrittieren. Bei 180° C werden die Kartoffelstreifen noch einmal für vier Minuten ins Fett gegeben, bis sie goldgelb und knackig sind. Abschließend sollten sie maßvoll gesalzen werden.
Für den Salat haben wir lediglich Salatherzen und Cherrytomaten verwendet und diese mit einem Dressing Sylter Art verfeinert. Für die Zubereitung werden die benötigten Zutaten einfach miteinander gemischt und kalt gestellt. Die Zwiebeln sollten möglichst klein geschnitten und der Knoblauch durchgepresst werden. Bei der Zugabe von Zitronensaft, Knoblauch, saurer Sahne und Essig sollte besonders auf die Dosierung geachtet werden.
Zutaten: Salat Sylter Art
1 Schale |
Cocktailtomaten |
1 Bündel |
Salatherzen |
1 Becher |
Joghurt, griechischer (10%) |
1 |
Zwiebel(n) |
3 EL |
saure Sahne |
4 EL |
Olivenöl |
1 EL |
Senf, mittelscharf oder scharf |
2 EL |
Essig, heller, evtl. weißer Balsamico |
1 |
Knoblauchzehe(n) |
2 EL |
Dill, frisch gehackt oder TK |
|
Milch nach Bedarf |
|
Salz |
|
Pfeffer, schwarzer |
|
Zucker |
|
Zitronensaft |
Zutaten: Kartoffelstreifen
8 |
Kartoffel(n) |
Je nach Menge |
Salz |
|
Öl/Fett |
Zutaten: Gezupfter Schweinenacken
3 1/2 kg |
Schweinenacken, nicht ausgeschnitten |
350 ml |
Apfelsaft oder Ananassaft |
250 ml |
Gemüsebrühe, doppelt konzentrierte oder Würfel |
4 EL |
Zucker, gut ist brauner, weißer geht auch |
6 EL |
Gewürzmischung (Grillgewürz) nach Wahl |
Die Mischung aus Gemüsebrühe und Apfelsaft muss je nach Garzeit nachgefüllt werden. Ein Teil der Mischung verdunstet während des Garprozesses. Hier richtet sich die Menge nach der Garzeit.
0 comments