Zu dieser Jahreszeit kämpfen Läden darum, möglichst viel billige Weihnachts- und Halloween-Deko zu verkaufen. Eine andere Industrie macht da auch mit: die Videospielindustrie. Wer mag es nicht, sich in sein Lieblingsspiel einzuloggen und dreißig Pop-ups zu überteuertem Schmuck für seinen Charakter zu kriegen? Durch Halloween- und Weihnachtsspecials wird eine Angst davor erzeugt, dass man nicht Teil des Geschehens ist – die sogenannte Fear of Missing Out (FOMO). Nichts wirkt so gut wie sie, um Leute zum Kauf von nutzlosen Skins zu bewegen. Habe ich schon erwähnt, dass das Ganze nicht gerade günstig ist? Nur ein einziger Skin kostet im Spiel Overwatch 2 allein etwa 20 Euro. Natürlich nur umgerechnet, man muss sich erst einmal Münzen kaufen, mit denen man den Skin dann erwerben kann. Insbesondere Kinder, die eh keinen Bezug zu Geld haben, kann man so fangen. Den Erfolg dieses Geschäftsmodells sieht man beispielsweise an Roblox. Auch frech: es gibt einen patentierten Algorithmus, der neue Spieler:innen von Overwatch in die selben Spielrunden packt, wie Spieler:innen mit Skins. Die Hoffnung ist da natürlich, dass sich die Neuen auch was kaufen.
Ähnlich dreist sind Spiele mit exorbitant vielen Zusatzkäufen. So wie etwa Sims 4. Während man bei einem versäumten Kauf in Overwatch 2 nur kein cool Kid ist, fehlen einem bei Sims 4 fast alle Spielelemente. Wenn man diese und auch noch Dekos haben will, muss man mittlerweile circa 1.000 Euro bezahlen. Ein Schnäppchen insbesondere für uns Studis, die eh arm sind. Frohe Weihnachten, Blizzard und EA.
:ayem
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