Bild: Hauptsache Weihnachtsmarkt: In Bochum tummeln sich Hunderte

 

In Österreich trat am Montag ein Lockdown in Kraft, Virologen bangen um das Pandemiegeschehen. Und die Weihnachtsmärkte werden möglicherweise zu Infektionshotspot.

Endlich ist es wieder so weit! Nachdem wir letzten Winter auf ihn verzichten mussten, zeigt sich der Weihnachtsmarkt nun wieder in alter Pracht – naja, zumindest so gut wie. Die andauernde Corona-Pandemie ist deutlich spürbar: Einige bekannte Stände aus den letzten Jahren konnten nicht zurückkehren. Zum einen, weil die Standzahl von der Stadt reduziert wurde, zum anderen, weil leider nicht alle Schausteller die Geldkrisen, welche durch das grassierende Virus hervorgerufen wurden, bewältigen konnten. Aber auch neue Stände sind hinzugekommen und füllen alte Lücken, sodass es nur Kenner:innen des Bochumer Weihnachtsmarkts auffallen dürfte, dass hier und da ein Büdchen fehlt oder ein auffallender Leerraum vorzufinden ist, wo vor zwei Jahren noch der Stand mit den leckeren Schneeball-Gebäcken zu finden war. Dafür ist es nun zum Beispiel möglich, einen VfL-Stand zu besuchen. Das Stichwort “besuchen” bringt uns auch direkt zum Thema, das momentan einen Großteil der Bevölkerung beschäftigen sollte: Kann man sich selbst einen Besuch des Weihnachtsmarkts leichtfertig gestatten? Sollte man überhaupt den Fuß vor die Tür setzen, wenn die Zahl der Neuinfizierten pro Tag bei über 50.000 liegen? Da geraten wir allzu schnell in ein moralisches Dilemma, das uns aber aus der Coronazeit nicht unbekannt sein dürfte. Grundsätzlich sollten wir uns daher allem voran und zuerst die Frage stellen: Fühle ich mich wohl dabei, mich in sich zusammendrängenden Menschenmassen zu bewegen, von denen 30% keine Maske trotz nicht einhaltbarem Mindestabstand tragen? Fühle ich mich da tatsächlich wohl? Gut, es wurde die 2G-Regel verhängt. Aber diese lässt sich nicht vollständig durchsetzen, wenn die 2G-Bändchen-Vergabe für die Besucher:innen freiwillig ist, die Polizei sporadisch kontrolliert und nur gelegentlich mal das Impfzertifikat vorgezeigt werden muss. Demnach – mit Blick auf die aktuelle Inzidenz – kann ein Bummel über den Weihnachtsmarkt, der für viele Menschen zu den kalten Wintermonaten dazugehört, schnell mal zu einer gesundheitlich brenzligen Angelegenheit werden. Also: Schätzt Euer persönliches Risiko weiterhin gut ab, latscht nicht unbedingt bei Stoßzeiten zu den Ständen und vielleicht tut’s auch der Discounter-Glühwein aus dem Supermarkt um die Ecke. Trotz allem: Habt mal wieder Spaß, mit Achtsamkeit. 

:Rebecca Voeste

 

 

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