Campus. Ein weiteres Semester neigt sich dem Ende zu und wir sind auch fix und fertig! Deswegen haben wir Euch gefragt, was bei Euch geht und wie Ihr Euch fühlt! Wir leben in komischen Zeiten und da ist es auch vollkommen ok, wenn mal etwas nicht reibungslos klappt! Wir hören Eure Stimmen gerne und rufen auch hier wieder auf, wenn Ihr über Eure Pandemiesemester und das Unileben berichten wollt, schreibt uns auf unseren Socials an oder schickt uns eine Mail an redaktion@bszonline.de.
Prüfungen
Neben den klassischen Hausarbeiten sind die Dozent:innen in ihrer Kreativität der Prüfungsleistung nicht gerade ideenreich. Der klare Favorit sind Moodle-Klausuren oder -Abfragen. Die meisten von Euch schreiben eine Klausur nach dem Typ Open Book. Damit natürlich nicht gespickt wird, dürfen einige sich bei dem Tippen überwachen lassen. Ihr seid der Meinung, dass am Ende grundsätzlich mehr Fragen gestellt werden, so dass man auch gar nicht fertig werden könnte.
Falls Ihr Bedenken bei Euren Prüfungen habt, dannameldet Euch bei Eurer Fachschaft! Die können Euch beratend zur Seite stehen und Euch Feedback geben, ob etwas ungewöhnlich ist oder nicht!
Für Studierende mit Beeinträchtigungen legen wir gerne nah, dass Ihr Euch mit dem Beratungszentrum zur Inklusion Behinderter zusammensetzt. Hier bekommt ihr Informationen wie Ihr unter die für Euch besten Bedingungen Eure Prüfungen ablegen könnt: akafoe.de/inklusion
! Eine kleine Erinnerung! Das Rektorat hat uns einen zusätzlichen Fehlversuch gewehrt. Falls Euch die Decke zu Hause auf den Kopf fällt und Euch das alles zu viel wird, denkt daran, dass es nicht als Fehlversuch gezählt wird. Und vielleicht klappt es mit weniger Druck dann auch beim ersten Mal.
Struggle
Ja, die gegebenen Strukturen sind immer noch gewöhnungsbedürftig. Wir fühlen uns einsam und Erstis der letzten drei Semester kennen kaum Menschen aus ihrem Studiengang und das gehört nun leider auch zum Sommersemester 2021! Einige von Euch haben uns mitgeteilt, dass sie keine Motivation finden und viele psychische Probleme haben. Es fehle die Routine und das ständige Lernen zu Hause funktioniert auch nicht immer. Zudem laufen auch in diesem Semester zu viele Dinge parallel. Ein Zoom hier, ein Referat dort, Aufgaben machen und die Abgaben einhalten. Es scheint manchmal so, als hätten sich die Dozierenden nicht abgesprochen.
Aber! Auch wenn für die Meisten unserer Befragten ein kollektiver Struggle herrscht, gibt es auch positive Nachrichten: Denn einigen Studierenden tut das Onlinesemester gut! Das wollen wir nicht außen vorlassen und möchten hiermit auch alle Studierenden gratulieren, die in dieser Zeit ihren Abschluss geschafft haben!
Lernorte
Zwar hat die Bib wieder auf, aber spontanes Lernen ist immer noch nicht möglich! Obwohl seit Juni keine Testpflicht mehr ist, müssen Termine noch im Voraus gebucht werden. Für Studierende der Rechtswissenschaft hat sich das Lernen noch einmal erschwert. So habt Ihr uns mitgeteilt, dass die Fachbibliothek ZRS in der Zeit der Seminararbeit nur für Studierende geöffnet hat, die an dieser im Schwerpunkt schreiben. Examenskandidat:innen müssen sich einen Ausweichsort suchen, der nicht die beste Lernbedingung bietet.
Zukunft
Auch, wenn unter den Befragten die meisten kaum Änderungen für das vierte Coronasemesterleben werden und wie die Politik auf verschiedene Gegebenheiten reagiert, ist doch die Hoffnung auf positive Änderung am Campus da. Denn die Pandemie sorgte dafür, dass der Onlineunterricht zur Option wurde. Vor allem für Studis mit Kindern und Jobs vereinfachte dies die Teilnahme an Seminaren. Ein Mix aus hybriden und synchronen und angepassten asynchronen Terminen wäre der Traum!
Hier mache ich gerne auch darauf aufmerksam, dass viele Eurer Dozent:innen Euch am Ende des Seminars eine Evaluation schicken, wo Ihr Feedback hinterlegen könnt. Ihr helft nicht nur den Dozierenden, sondern Euch und anderen Studis. Denn wenn Ihr die Kritik nicht äußert, dann wissen sie auch nicht, was zum nächsten Seminar geändert oder überarbeitet werden muss, damit man die Studierenden besser erreicht.
:Abena Appiah
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