Bild: Mensch mit Uterus in eine Studie? Nur unter strengen Auflagen , Das Studienproblem Bild: bena

Kommentar. Hallo, ja, ich menstruiere, wäre schön, wenn die Medizin das nicht als Makel für Studien sehen würde, dann würde sie uns mal mitdenken.

„Bei Risiken oder Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!“ Nun, das taten einige Menschen mit Uterus, als sie nach der Impfsaft-Zufuhr etwas an ihrem Körper bemerkten. Und auch ich zähle mich dazu! Als menstruierender Mensch habe ich eine Veränderung gespürt: Die eigentlich regelmäßige Periode blieb aus! Wie immer, wenn es um die Menstruation geht, beobachte ich es, aber spreche nicht darüber. Zur Not ab zum Arzt! Bis eine Freundin das anspricht: „Du bist doch auch durchgeimpft, hast du was an deinem Zyklus bemerkt?“ Ja! Das hatte ich. Und meine Freundin und ich sind nicht allein! Auf Social Media wurden immer mehr Stimmen laut. Sie merkten Veränderungen bezüglich ihrer Zyklen. Ich denke an all die Medikamente, die nur an Cis-Männern getestet wurden und wie oft Menschen mit Uterus in der Medizin unsichtbar gemacht wurden. Einige machten mich darauf aufmerksam, bei dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) eine Meldung bezüglich möglicher Nebenwirkungen zu machen. Erst letzte Woche hieß es jedoch: „Wir bekommen Tausende Verdachtsfallmeldungen pro Woche. Wir analysieren das im Detail“, so der PEI-Präsident. Die Uni Köln möchte, dass eine Studie diesbezüglich angelegt werden solle. Na, was denn nun? Zumal es ähnliche Meldungen und

Beobachtungen bei der Grippeimpfung sowie HPV-Impfung gibt. Ich frage mich, ob Menstruierende überhaupt gefragt wurden, wie der Zyklus darauf reagiert? Schmerzen im Lendenbereich? Verspätete oder stärkere Blutung?  Am Ende heißt es immer wieder: hätten wir es vorher mal gewusst. Gerade Männer sehen die Periode als ein Problem, welches Menstruierende bis heute nicht oft ohne Scham angehen und gesellschaftlich zu einem Problem für Menstruierende gemacht wird. Ich verteufle die Impfung nicht, es geht primär um das Unsichtbarmachen von Menschen, die einen Uterus haben, vor allem in der Forschung. Denn wir leben im Jahr 2021 und seit gut 30 Jahren dürfen klinische Studien nicht mehr ohne biologische Frauen gemacht werden, um am Ende dann aber doch damit zu argumentieren: Dass nicht so viele Menschen mit Uterus in den Studien sind, da sie in den Wechseljahren oder schwanger sind und aufgrund des Zyklus eh Studien schwieriger sind. Danke fürs Anpassen!

:Abena Appiah

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