Bild: Masken, Abstand, Homeoffice – wie wichtig sind diese Maßnahmen in einer Pandemie?, Lockdown oder Lockerungen? Symbolbild

Forschungsprojekt. Welche Maßnahmen sind die Besten in einer Pandemie? Diese Frage versucht ein Forschungsteam der RUB zu beantworten.

In einer Pandemie treffen viele Stimmen aufeinander. Was ist der richtige Weg? Konsequenter Lockdown oder doch lieber Laschets Brücken-Lockdown? Was ist mit den Stimmen in der Wirtschaft, wenn die Läden sowie die Gastronomie seit Monaten stillstehen? Sollten Kinder während einer Pandemie in die Schule gehen oder erhöht dies das Infektionsrisiko zu sehr?
Diese Fragen möchte sich ein interdisziplinäres Forschungsteam der RUB stellen. Zusammen möchten die Forschenden ein agentenbasiertes Modell ausarbeiten, das die Zusammenhänge der Pandemiesituation darstellt, um die Folgen alternativer Szenarien der Politik zu analysieren. Dafür hat sich ein Team aus verschiedenen Disziplinen zusammengefunden, mit Vertreter:innen aus den Lehrstühlen Makroökonomie am Institut für Volkswirtschaftslehre, Sozialpsychologie, Angewandte Ethik am Institut für Philosophie und Molekulare und Medizinische Virologie.  
Dabei wollen sich die Forschenden auf mehrere Aspekte fokussieren. So zum Beispiel auf die psychologischen Grundlagen des politischen Eingreifens, also die Umstände, unter denen sich Menschen freiwillig an die Maßnahmen halten. Natürlich sind auch virologische Grundlagen eines der Hauptziele, die die Forschenden untersuchen wollen. „Um effektive Gegenmaßnahmen zu entwickeln, ist es notwendig, das Auftreten aktiver Virusinfektionen und die Entwicklung von Antikörperreaktionen zu verstehen“, so Eike Steinmann, Leiter der Abteilung Molekulare und Medizinische Virologie. Mit einher gehen damit auch ethische Zielkonflikte, mit denen die verschiedenen Vorgehensweisen der Politik bewertet werden können.
Dass das Forschungsprojekt gerade an der Ruhr-Universität stattfindet, hat einen besonderen Grund. Bewusst liegt das Ruhrgebiet im Fokus, da es nicht nur das größte Stadtgebiet Deutschlands ist, sondern zusätzlich auch die Bevölkerungsdichte sowie die Konzentration elementarer Produktionsstätten im Ruhrgebiet anzutreffen sind. Da trifft es sich natürlich gut, dass die Ruhr-Universität mit ihren vielen Forschungsgebieten einen Raum für das Projekt bietet. 

:Augustina Berger

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