Bild: Symbolbild, Werbung at its best cc0

Kommentar. Was essen an Weihnachten? Edeka hat da was Passendes für Euch!

2015 hatte Edeka mit #heimkommen einen Kurzfilm veröffentlicht, der als klassische Werbung nicht zu erkennen war. Dieses Video vom traurigen Opi, der allein am Weihnachtstisch sitzt und seine Verwandtschaft zu sich lockt, indem sie eine Todesnachricht von ihm erhalten. Berührend, emotional, ergreifend! Für den Lebensmitteleinzelhandel ist Werbung schon länger nicht nur: „Billiger. Billiger. Billiger.“-Geschrei, sondern vielmehr ein Lifestyle. Ein Gefühl! Dies kann aber nicht immer funktionieren! Dies zeigte sich jüngst bei Edeka. Mit einem Spot an der Fleischtheke wollte das Unternehmen darauf aufmerksam machen, dass Weihnachten nicht klassisch Kartoffelsalat mit Würstchen sein muss! Mit Bewerbung der internationalen Küche wollte Edeka ein paar tolle neue Gerichte anteasern. Nach dem Motto: Durch die internationale Küche im eigenen Haus würde automatisch die Toleranz der kulturellen Vielfalt gesteigert werden! LOL! Unter dem Leitspruch, „Lasst uns froh und bunter sein!“ hätte Edeka Rassismus nicht schlechter lösen können! 
Familie Müller kommt an die Fleischtheke und wird vom netten Fleischverkäufer mit schlechtem aufgesetzten Akzent gefragt, was sie denn dieses Mal haben wollen würden. Die Eltern der „kleinen Lisa“ entgegnen, dass sie letztes Jahr japanisch und davor das Jahr marokkanisch hatten. So weit, so gut! Doch damit wir nicht blind gegen die Wand laufen, bebildert uns Edeka das alles mit Männern, die die kleine Lisa mal gedatet hat.
Ziemlich Fetisch! Die „toleranten“ Eltern fragen Mr. Fake-Akzent, was sie dieses Jahr Essen könnten und er faselt was von Saltimbocca und ganz tollen Gewürzen. Papa und Mama Müller bekommen große Augen und Lisa? Die fokussiert den fake Akzent und sagt: „Italienisch? Lecker!“ Im Off gibt es dann vom Sprecher noch den Stempel drauf, denn, „Wir lieben Lebensmittel und ihre Vielfalt!“
Ein gefundenes Fressen für alle! Rechts fragt: Warum nicht Kartoffelsalat? Links sagt: Stop the fetish! Veggiefraktion schreit: Warum wieder Fleisch?Liebe Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler: You can do better!

:Abena Appiah

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