Bild: Ständig beschäftigt: Ein üblicher Tag Christina Reinhardts bedeutet Verantwortung, Entscheidungen, Gespräche und Veranstaltungen. , Der Alltag der Kanzlerin Bild: stem

Arbeitstag. Seit 2015 ist Dr. Christina Reinhardt Kanzlerin der RUB. In den vergangenen Jahren hat sie unter anderem eine Digitalisierungsstrategie angestoßen. Wie ihr Alltag aussieht und was sie spannend an ihrem Beruf findet, haben wir herausgefunden.

„Ich kann mir nichts anderes vorstellen. Es ist der beste Job im Universum.“ Auf den ersten Blick, würde man von außen auf einen gewöhnlichen Tag der RUB-Kanzlerin Christina Reinhardt schauen, würden diese Worte Verwunderung auslösen. „Ich bin mit meiner Arbeit so verbunden, dass ich eigentlich immer arbeite,“ offenbart die gebürtige Baden-Württembergerin, die für das Studium der Geographie, Soziologie und Raumplanung nach Bochum zog. Ihr Terminkalender – so eng getaktet, dass sich die Tür öffnet, sobald sie zugeht – lässt mitunter nur Zeit für ein gekochtes Ei oder ein mitgebrachtes Brot. Wenn sie nicht dreimal pro Woche bei Abendterminen ist, versendet sie noch bis Mitternacht Mails, twittert über ihren offiziellen Twitteraccount der Kanzlerin oder schreibt die :bsz auf Facebook an, da ein nachlässiger Redakteur vergaß, sein Postfach zu leeren. Doch die Begeisterung, mit der sie über ihren Beruf schwärmt, wirkt aufrichtig. Von Müdigkeit oder Überdrüssigkeit: nichts zu sehen. „Bisher ist es noch so, dass ich es nicht als Belastung empfinde.“ Auszeiten findet sie deshalb im Treffen mit Freund*innen, durch wochenendliche Ausflüge mit ihrer Familie, im Fitnessstudio oder auch durch ein neues E-Bike, für das sie ihr Auto verkaufte.

Exzellenzstrategie, Digitalisierung und mehr

Derzeit befindet sich die Verwaltung der Ruhr-Universität in den Vorbereitungen für eine Besichtigung eines internationalen Expert*innenteams zu dem Antrag der RUB auf die Exzellenzstrategie des Bundes (:bsz 1195). Das bedeutet für die Beteiligten Sprachtraining – der Rundgang findet auf Englisch statt – das Erstellen von Präsentationen und Vorbereiten auf kritische Fragen. Reinhardt selbst hat daher bis Mitte April Terminsperre.
Seit dem Start ihrer Amtszeit, die 2015 begann, beschäftigt sich die Kanzlerin außerdem im Zuge der Digitalstrategie mit der Digitalisierung der Verwaltung. Die auf mehrere Jahre ausgelegte Initiative soll Prozesse optimieren, unnötige Zwischenschritte abschaffen und betriebliche Dinge wie Urlaubs- und Reiseanträge oder Rechnungen digitalisieren. Tagtäglich beschäftigt sich die Kanzlerin darüber hinaus mit vielen weiteren Themen, die von Bedeutung für die Uni sind. Darunter Mitarbeiter*innengespräche, Mittelverteilung, Gleichstellung, Start-Ups und mehr. Reinhardt gibt zu, dass es dabei nicht immer einfach ist, den Überblick zu behalten. Dabei verlässt sie sich nicht zuletzt auf ihre Mitarbeiter*innen. Aber auch Übung ist wichtig. Also, „die richtigen klärenden Fragen zu stellen – das gibt jedem Gespräch eine Orientierung und hilft, auf ein Ergebnis hin zu steuern,“ weiß sie.

Anforderung und Abwechslung

Christina Reinhardts Interesse, in der Universitätsverwaltung zu arbeiten, entstammt aus einem tiefen Interesse für den Bildungsbereich. Davon ausgehend fragte sich die Kanzlerin: „Was ist am spannendsten im Bildungsbereich? Das ist die Uni. Und dann die Frage: Was ist am spannendsten in der Uni?“ Ihre Antwort fand sie in dem Bereich, der zwar hohe Anforderungen auf persönlicher und intellektueller Ebene stellt, aber ständige Abwechslung und die Auseinandersetzung mit neuen Themen benötigt. Die Begeisterung wirkt nur auf den ersten Blick verwunderlich.    

                   :Stefan Moll

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