Technik. Der Internetriese stellte auf der Game Developers Conference (GDC) in San Francisco seinen Game-Streamingdienst Stadia vor.
High-Definition-Videospiele ganz ohne Konsole oder regelmäßige Updates der teuren Grafikkarte am heimischen PC verspricht der neu vorgestellte Dienst des Internetkonzerns aus dem kalifornischen Mountain View. Möglich machen soll dies der neue Game-Streamingdienst Stadia. Videospiele in 4K-Auflösung und mit bis zu 60 Einzelbildern pro Sekunde auf allen Geräten mit Internetzugang und Googles hauseigenem Browser Chrome werden versprochen. Erwarten uns in der Zukunft des Gamings also Triple-A-Titel auf dem Smartphone? Ganz so einfach wird es zum Bedauern der Gamer*innen nicht werden, denn die volle Auflösung und ein flüssiges Spieleerlebnis benötigen eine Internetleistung von mindestens 25 Megabit pro Sekunde. Das liegt laut „Worldwide Broadband Speed League 2018“ einen Megabit über der durchschnittlichen Internetgeschwindigkeit in Deutschland und ganze 13,9 Mbit/S über dem Weltdurchschnitt. Trotzdem zeigt man sich auf der Keynote während der Game Developer Conference zukunftsfreudig und verspricht Gaming innerhalb von fünf Sekunden nach einem Klick auf den Startbutton. Möglich macht dies die Verarbeitung der Gamingdaten in den Rechenzentren von Google. Der Streamingdienst soll im Laufe des Jahres 2019 in den USA, Kanada und Teilen Europas starten. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Auch über Bezahlmodell und Spieleangebot schweigt sich der Konzern bisher aus. Bekannt sind nur zwei Titel: „Asassin‘s Creed: Odyssey“ und der neue DOOM-Teil sollen bald über Googles Server in die Wohnzimmer weltweit übertragen werden. Geht es nach den Wünschen von Google, bald auch in 8K und 120 FPS, wenn die heimische Technik es zulässt. Ob neben Bethesda Softworks und Ubisoft weitere Publisher ihre Titel auf Stadia anbieten werden, steht derzeit nicht fest, Google selbst plant jedoch die Entwicklung eigener Spiele. Ob das reicht, um Gamer*innen von Xbox und Playstation weg zu locken, steht noch nicht fest, da beide Anbieter ähnliche Angebote aufweisen oder planen. Auf dem Markt der PC-Spiele arbeitet Top-Publisher EA Games bereits an einem ähnlichen Modell.
:Justinian L. Mantoan
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