Innovation. Die schwarz-gelbe Landesregierung hat den Aufbau einer landesweiten Kompetenzplattform für Künstliche Intelligenz (KI.NRW) beschlossen. Mitte 2019 soll ein Masterplan vorliegen.
Wie Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) und Digitalminister Andreas Pinkwart (FDP) mitteilten, nahm die Geschäftsstelle von KI.NRW am 1. Dezember ihre Arbeit auf. Die Leitung der Plattform übernimmt das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) in Sankt Augustin, welches eins der führenden Forschungsinstitute auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz ist. Ziel sei es, den Forschungsstandort NRW im Bereich der Künstlichen Intelligenz deutlich zu stärken, betonte Pfeiffer-Poensgen. Beide Minister*innen sind sich einig, dass der Umgang zwischen Mensch und Maschine besonders hinsichtlich der Künstlichen Intelligenz vom gesellschaftlichen Dialog und der Frage nach Ethik und Normen geprägt sein müsse. Hierzu Pinkwart: „Die Menschen in Nordrhein-Westfalen müssen bei dem Einsatz von KI im Mittelpunkt stehen und einbezogen werden.“
KI-Annehmer*innen
Bevor auf dem Gebiet tatsächlich geforscht wird, entwickelt die KI.NRW-Geschäftsstelle Angebote an die Wirtschaft, etwa einen „KI Readiness-Check“. Ziel ist es, Unternehmen den Einstieg in das Feld der Künstlichen Intelligenz zu erleichtern. Außerdem sollen Wissenschaftler*innen mit Fachleuten aus Unternehmen daran arbeiten, Forschungsergebnisse in einem skalierbaren Prozess in die Wirtschaft zu übertragen, um neue KI-Produkte und KI-basierte Dienstleistungen zu fördern. Am Projekt beteiligen sich mehrere Hochschulen. Mit der Technischen Universität Dortmund ist auch eine Hochschule der Universitätsallianz Ruhr vertreten.
Zur Finanzierung des Projekts sind vonseiten der Landesregierung bis 2023 Mittel von mehr als 25 Millionen Euro eingeplant. Für einen wachsenden Projektbedarf sollen in den nächsten Jahren weitere Mittel bereitgestellt und private Investor*innen akquiriert werden.
Neben der Erschließung von Künstlicher Intelligenz soll Nordrhein-Westfalen auch Leitregion für die berufliche Weiterbildung werden, um Unternehmen qualifiziertes Personal zur Verfügung zu stellen. Zu diesem Zweck sollen an mehreren Standorten Lernlabore für Beschäftigte entstehen.
:Justinian L. Mantoan
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