Gesundheit! Etwas, das man eigentlich jedem wünscht, aber in letzter Zeit sagt man es doch etwas zu oft. Viele Menschen leiden zurzeit an Erkältungen.

Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) hatte in der ersten Februarwoche sogar jedes sechste Kind eine akute Atemwegserkrankung.Besonders Schulkinder zwischen fünf und 14 Jahren seien von der aktuellen Grippewelle betroffen. Im selben Zeitraum im vergangenen Jahr waren noch 13.810 erkrankte Schulkinder pro 100.000 Einwohner betroffen, also nur etwa jedes siebte Kind. Außerdem sind laut weiteren Angaben des RKI Anfang Februar bundesweit insgesamt rund acht Millionen Menschen an einer akuten Atemwegserkrankung erkrankt. Besonders verbreitet sind Grippeviren, aber auch das Coronavirus, Erkältungen und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) sind weiterhin im Umlauf. Von dem ständig angeschwollenen Hals platzt einem langsam echt der Kragen und die Menschen haben die Nase voll von der Grippewelle. Zwar haben wir jetzt Semesterferien, doch auch Studis müssen arbeiten und wollen mit ihren Abgaben vorankommen. Was kannst du also tun, um sich nicht selbst etwas einzufangen? In Zeiten von Erkältungswellen geht viel viral – haha – auch Mythen rund um das Thema Gesundheit. Heute wollen wir damit aufräumen.

Mythos eins: Kälte macht krank

Jeder erinnert sich wahrscheinlich noch an diesen Spruch aus der Kindheit: Wenn Du Deine Jacke nicht anziehst, erkältest Du Dich. Und obwohl es unsere Eltern nur gut gemeint haben, hat darauf oft Augenrollen gefolgt. Zurecht? Tatsächlich schwächt Kälte das Immunsystem etwas – die Schleimhäute in Nase und Rachen werden schlechter durchblutet und die Abwehrkräfte lassen so nach. Das macht es Viren manchmal ein leichtes Spiel, sich festzusetzen. Wenn ihr also schon einen Erreger in Euch tragt und Euer Immunsystem zu sehr beansprucht, kann es sein, dass er durchkommt. Ihr geht vor die Tür und haltet sie dem Virus also auf. Die Kälte allein führt jedoch nicht zum Erkranken. Was vor allem im Winter dazu kommt, ist, dass man mehr Zeit drinnen verbringt und enger mit anderen zusammen ist – zuhauf in trockener Heizungsluft. Das sind perfekte Bedingungen für Erkältungs- und Grippeviren.

Mythos zwei: Mit dem Kräutertee zur Genesung

Tee gilt als nicht chemisches Wundermittel gegen Erkältungen. „Heiße Kamille gegen Halskratzen“ heißt es oft. Doch ist das alles so wirksam, wie es der Volksmund sagt, oder eher Placebo? Tees wie Kamille oder Ingwer wirken zwar beruhigend auf den Hals und können bei Reizungen oder Husten helfen. Bei einer Erkältung ist es zudem wichtig, viel zu trinken, um den Schleim zu lösen und den Körper mit Flüssigkeit zu versorgen. Ein warmer Tee kann den Körper außerdem entspannen und bei verstopfter Nase helfen, die Atemwege zu befreien. Also – naja – Tees lindern die Symptome, aber bekämpfen die Viren nicht. Verhilft euch also auch nicht, zu wenig oder zu viel davon.

Mythos drei: Ein Schnäpschen gegen den Schnupfen

Jaja, ich kenne Euch doch. Unter der Woche verlasst Ihr das Bett nicht wegen eines Schnupfens, aber am Wochenende geht es wieder zur Party. Ganz nach dem Motto: Ein Schnäpschen gegen den Schnupfen. Dabei sei jedoch Vorsicht geboten. Ein kleines Schnäpschen kann tatsächlich kurzfristig den Kreislauf anregen und für ein warmes Gefühl sorgen, aber es hat keine direkte Wirkung auf den Infekt. Ganz im Gegenteil: Alkohol kann sogar kontraproduktiv sein, weil er den Körper dehydrieren kann. Wie wir oben schon gelesen haben, ist Trinken bei einer Erkältung dabei aber super wichtig – am besten etwas ohne Prozente. Zu viel Alkohol kann das Immunsystem zudem allgemein schwächen. Also gibt es statt einem Shot lieber viel Schlaf.

Mythos vier: Nach draußen gehen ist tabu

Bei einer Grippe ist es wirklich wichtig, dass Ihr Eurem Körper Ruhe gönnt. In Eurem Inneren werden lauter Zytokine und Prostaglandine hin und her gescheucht, da müsst ihr nicht noch draußen durch die Gegend rennen. Trotzdem ist frische Luft bei einer Erkältung durchaus hilfreich, da sie Eure Atemwege befeuchtet. Ein kleiner Spaziergang kann zudem den Kreislauf etwas stabilisieren und für eine bessere Durchblutung sorgen. Jedoch solltet Ihr Euch nicht direkt einem Polarsturm aussetzen.

:Levinia Holtz

0 comments

You must be logged in to post a comment.