Das Team von Simplicissimus ist auf YouTube schon länger für wöchentliche Mini-Dokus bekannt. Nun haben sie ihr neuestes Projekt enthüllt, welches schon länger angeteast wurde: UNFASSBAR – ein Simplicissimus Podcast.
Die „Jungs von Simpli”, wie sie sich selber nennen, haben schon länger von einem neuen Projekt gesprochen. Wenn Ihr sie kennt, kennt Ihr vielleicht schon andere Projekte von ihnen: eine eigene Kleidungsmarke, der Ein- und konsequente Austritt bei Funk und ihr Zweitkanal – doch falls Ihr die zwei nicht kennt, sagt Euch das wahrscheinlich relativ wenig. Simplicissimus, angelehnt an ein altes deutsches Satiremagazin, ist ein YouTube-Kanal. Dieser begann als leidenschaftliches Projekt zweier Studenten, David und Jonas. Sie behandeln skurrile Themen wie unter anderem Youtuber, die ihre Fans abzockten, Markenskandale oder Hackerangriffe.Zwischenzeitlich waren sie bei Funk, sind dann 2022 ausgetreten und seitdem kreativ am expandieren. Mittlerweile stellt Simplicissimus etwa 20 Mitarbeiter an. Für ihren Podcast haben sie ihr Team weiter vergrößert.
Der Podcast folgt einer ähnlichen Philosophie wie ihr YouTube-Kanal: Skurrile Themen, modern, kreativ und investigativ aufbereitet. Mal forschen sie viel selbst, mal stützen sie sich auf die Forschung anderer. Ich möchte Euch den Podcast anhand der ersten Episode, „Der größte Bankraub aller Zeiten“, vorstellen.
Mir fiel sofort auf, dass die Episode 30 Minuten lang ist – länger als ein typisches Video von ihnen. Das begrüße ich persönlich sehr, da die Sprecher:innen – in dieser Episode Jonas – typischerweise angenehm sprechen. Nach einem spannend-atmosphärischen Intro, mit Ausschnitten aus internationalen Nachrichtensendern, werden die beteiligten Mitarbeitenden und die primäre Informationsquelle angegeben. Allgemein geht Simplicissimus sehr offen und transparent mit seinem Team und seinen Quellen um, was ich sehr begrüße.
Ein Kritikpunkt, welchen ich bei den Videos von Simplicissimus habe, ist hier nichtig: Da die selber eingesprochene Werbung nicht visuell gekennzeichnet werden kann, wird explizit angesagt, wann diese geschaltet wird. Bei Videos wird dieser Disclaimer oft nur eingeblendet. So muss der Sprecher des Videos irgendwie von tragischen Mordfällen oder politischen Intrigen auf Holzuhren und Matratzen-Abos überleiten. Der Podcast dahingegen hat eine klare Trennung zwischen Werbung und Informationen.
Inhaltlich geht Simplicissimus hier ähnlich wie bei YouTube vor, nur ausführlicher. Wieder wird großflächig in ein Thema und seine Hintergründe eingeführt, indem man eine persönliche Geschichte erzählt. Die Aufbereitung ist für mich gut verständlich. Falls Euch also kuriose geschichtliche Geschehnisse oder auch nur verlorene Atombomben oder Korruption im Irak interessieren, solltet Ihr in die ersten zwei Episoden reinschnuppern. Die Länge ist perfekt für Personen, die pendeln, und die Episoden sollen alle ein- bis zwei Wochen rauskommen. Erhältlich sind sie auf allen gängigen Podcast-Feeds.
:Halima Okanovic
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