Bild: Warum gerade jetzt ein guter Zeitpunkt ist in die Welt von Dragon Age einzutauchen cc0

Es ist das chinesische Jahr des Drachen und die Videospielbranche feiert mit: Am 31. Oktober erscheint Dragon Age: The Veilguard, der neue Ableger der seit 2009 bestehenden Rollenspielserie. Lange war sie tot geglaubt, doch nun ist sie zurück. Für alle, die das verpasst haben: Ein kleiner Einstieg in die Serie.

2009: Dragon Age: Origins und Awakening

Der erste Titel der Reihe ist stark von Dungeons und Dragons inspiriert und reiht sich somit mit anderen Klassikern des RPG-Genres, wie etwa The Elder Scrolls III: Morrowind, Baldurs Gate I und II und Neverwinter, ein. In dem Spiel taucht man in die magische Welt von Thedas ein. Das Setting erscheint anfangs typisch Fantasy-mäßig mit Elfen und Zwergen. Der Schein trügt jedoch: Die Welt wird bedroht von abscheulichen Dämonen, die aus den Tiefen der Welt kommen .Magier werden oft schon als Kinder entführt und dazu gezwungen, zwecks konstanter Überwachung und Abschirmung in Türmen zu leben. Elfen leben zu großen Teilen in Slums und als Haussklaven. Und die Liste geht immer weiter; jeder Spieldurchlauf fängt mit der Auswahl der persönlichen Biographie an. Durch diese und Beziehungen mit seinen Mitstreitern kann man so Schritt für Schritt diese Welt erkunden.
Das Gameplay kann für Neueinsteiger:innen zäh sein. Als taktisches Spiel ermutigt es Dich dazu, mitten im Kampf zu pausieren und die nächsten Züge zu planen. Zudem ist es sehr textlastig.
Doch keine Angst: Du kannst das Spiel auch auf die einfachste Schwierigkeitsstufe stellen und eine der vielen Synchronisationen genießen. Dragon Age wurde nämlich vollständig in mehreren Sprachen synchronisiert
Dragon Age war sofort ein Hit und bleibt auch positiv in Erinnerung: Das Spielmagazin IGN gab dem Spiel neun von zehn Punkten, GiantBomb fünf von fünf Sternen, und dieses Muster zieht sich durch die meisten Rezensionen. Auch ich erachte Dragon Age: Origins und seine Erweiterung Awakening als Perlen des Rollenspielgenres, die es definitiv wert sind, mindestens einmal gespielt zu werden.

2011: Dragon Age II

Wir sind noch immer in der Welt von Thedas, diesmal auf einem anderen Kontinent. Der Spielercharakter ist automatisch ein Mensch, die Klasse und das Geschlecht können noch immer gewählt werden. Du fliehst vor den Dämonen des ersten Teils und landest im Stadtstaat Kirkwall. Die Geschichte ist sehr viel persönlicher: Du, Deine Familie und Deine Mitstreiter:innen sind der Fokus der in drei Akten gegliederten Geschichte. Beziehungen mit Mitstreiter:innensind nicht auf einer Skala von eins bis hundert angegeben, sondern reichen von Rivalitäten bis zu engsten Vertrauten – und die Romanzen mit ihnen sind an beiden Enden des Spektrums zugänglich.
Das ambitionierte Sequel musste so einiges stemmen: Die Erwartungen waren durch den Vorgänger sowohl seitens der Entwickler und der Fans hoch. Dazu wurde BioWare 2010 von Electronic Arts (EA) gekauft. EA gab dem Entwicklerteam eine Deadline von 14 bis 16 Monaten, wodurch viele Grafiken und Modelle wiederholt vorkamen und neue Inhalte auf das DLC ausgelagert wurden.
Das Gameplay ist um einiges fluider. Das Durchplanen aller Attacken ist nicht mehr notwendig und die normalen Attacken der Charaktere sind um einiges schneller. Das Spiel wurde wieder mehrsprachig synchronisiert und um einiges zugänglicher als der erste Titel gestaltet. Dieser Titel wurde durchschnittlich mit acht von zehn Punkten bewertet, wobei oft Konsequenzen der engen Deadlines kritisiert wurden. Mich störten diese Sachen größtenteils nicht. Mit den persönlichen Schicksalen, die man über neun Jahre hinweg verfolgt, ist dieses Ableger mein Favorit der Reihe.

2014: Dragon Age: Inquisition

Durch diverse Gründe, die man nun wieder komplett personalisieren kann, findest Du Dich bei einem Riss in der magischen Barriere der Welt wieder. Dort wird bekannt, dass Du diese Risse anscheinend schließen kannst, weshalb Du der neue Anführer der Inquisition wirst. Hier geht es somit wieder mehr um die Politik der Welt, in der Du spielst. Das Spiel beschränkt sich nicht auf ein Land oder Gebiet. Stattdessen wählst Du aus, wohin du reisen möchtest, um die Geschichte des Spiels zu verfolgen … oder auch, um einfach nur rumzulaufen. Dieses Spiel ist nämlich sehr non-linear und beinhaltet – auf Anforderung EAs – sehr viele Extrainhalte. Ob Du den Bürgerkrieg auf Seite der Magier unterstützen, die Quests deiner Begleiter:innen erledigen oder einfach nur die Welt erforschen willst: Die Entscheidung liegt immer bei Dir.
Dieses Spiel lehnt sich stark in flüssiges Action-Gameplay rein. Die Option zum Pausieren ist versteckt und die Skill-Leiste auf acht Fähigkeiten beschränkt. Die Klassen wurden allesamt offensiver aufbereitet und mit neuen Spezialisierungen ausgestattet, um sie daran anzupassen.
Dragon Age: Inquisition hatte ähnliche Hürden wie der Vorgänger. Durch Sparmaßnamen EAs waren die Entwickler:innen unglaublich hohen Anforderungen ausgesetzt. Trotz kurzer Deadline wie auch unpassender Programmierwerkzeuge sollte das bisher größte Spiel der Serie entstehen. Trotz dessen bleibt Inquisition meiner Meinung nach ein starkes Spiel. Der große Fokus auf non-Linearität eröffnet den Spieler:innen eine Menge an neuen Türen.

Fazit
Einen klaren Favoriten zu finden, ist in dieser Serie, die vor Diversität, Repräsentierung, politischen Intrigen und vielem mehr strahlt, schwer zu finden. Mit dem neuen Titel sollte das noch schwerer werden: Versprochen wurde den Fans ein Spiel mit noch fluiderem Gameplay, wiederkehrenden Charakteren und lang ersehnten Regionen, in die man sich nun endlich einspielen kann. Dementsprechend hoffnungsvoll erwarte ich nun Dragon Age: The Veilguard.
:Halima Okanovic

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