War da was? Vergangenen Donnerstag fand im Rahmen des Rediscover Campus das „große“ Chill Out an der G-Wiese statt. Mit DJ und Künstler:innen wurde gelockt und irgendwie auch nicht.
Am 15. Juni ging der Post online: „Habt ihr Lust auf coole Musik, kalte Getränke und kreative Poetry-Slams? Dann kommt vorbei zum Campus-Chillout!“ In der G-Reihe wurde gechillt und es schien wie eines der bestgehüteten Geheimnisse der Uni zu sein. Denn im Austausch mit Studierenden kam oft heraus, sie wüsten nicht wirklich, was da jetzt passiere und diese Redakteurin wurde von der Berichterstatterin zur Werbenden. Doch was ging wirklich ab? Von 16 bis 21 Uhr hatten Studierende die Möglichkeit am Campus zu „chillen“ oder zu „feiern?“ so genau kann ich es nicht sagen, auf zwei kleinen Bühnen wurde ein Programm angeboten. Hinter dem kleinen Spielplatz der Unizwerge legte DJ Kurtis Flow ein paar tanzbare Klänge, doch primär chillige Sounds auf und im Rondell vor dem GB gab es eine kleine Bühne mit Livemusik und Poetik. Auf der Café Haus Bühne traten Künstler:innen wie Radio Bart oder Alona in the Dark auf. Letztere beschreibt ihren Sound wie Katy-Perry-Pop. Eigentlich perfekt für einen heißen Sommertag! Jedoch fehlt eine grundsätzliche Stimmung zum Feiern oder eher gesagt Abtanzen. Da einfach die Fragen darüber größer sind, was hier gerade stattfindet. Und es steigt auch etwas Wehmut bei denen auf, die das Sommerfest noch miterleben durften. Denn andere Universitäten feierten in diesem Jahr ganz groß. So lockte zum Beispiel die TU Dortmund am selben Tag zum Campus-Fest. Die Uni Duisburg Essen feierte ihr Sommerfest schon am 8. Juni. Und wir? Naja, in den Jahren des Lockdowns hatte es wenigstens für eine Onlineversion gereicht. Und in diesem Jahr scheint das „Rediscover Campus Chill“ die Alternative zu sein. Vielleicht wollte die Uni auch nicht wirklich, dass es eine zu ,,große Veranstaltung“ wird, aber wenn man eine Sache kaum bewirbt, kommen dann überhaupt Menschen? Einige versammelten sich auf der Wiese, um sich gemeinsam auf die MedixSpowi-Party vorzubereiten. Schade eigentlich. So wurde aus dem Austausch, von dem das Sommerfest lebte, ein Ort der Grüppchen. Denn alles wirkte etwas gehemmt und vorsichtig. Versteht mich nicht falsch! Am Ende war die Stimmung angenehm, aber trotz allem fragt man sich am Ende, was war das Ziel? Sollten nur eine Handvoll Menschen vor Ort bleiben? Warum waren die Beschilderungen nicht glücklich gewählt? Wieso wussten viele nicht, dass es auch die Möglichkeit gab am Campus zu speisen? Ich mein, wer hätte nicht Lust gehabt bei sommerlichen Temperaturen sich mal auszustanzen, aber irgendwie fühlte es sich einfach nicht richtig an. Also saßen die meisten, die gezielt zu diesem „Event“ kamen, auf der Wiese. Ich schreibe gerade diese melancholischen Worte, weil es eine verpasste Chance für jene Erst, Zweit, Dritt- und Viert-Semestler:innen war am Campus mal was anderes zu machen und sich mit anderen Menschen außerhalb seiner Fakultätsbubble auszutauschen. Doch das war hier nicht wirklich möglich! Schade eigentlich. So gestaltete sich der 23. Juni wie ein normaler Sommertag am Campus.
Die, die eh an den Campus wollten, die kamen und die, die es vielleicht interessiert hätte, die wussten davon nichts!
:Abena Appiah
0 comments