Seit den 60ern gibt es den Wettbewerb Jugend forscht. Der Landeswettbewerb wird 2023 erstmals an der Ruhr-Universität ausgetragen.
Bei Jugend forscht ist der Name Programm. Bereits seit 1965 gibt es den Wettbewerb, der Schüler:innen und Jugendlichen unter 22 das wissenschaftliche Arbeiten im MINT-Bereich (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) näher bringen soll. Jährlich finden Regionalwettbewerbe statt, deren Gewinner:innen sich für Landeswettbewerbe qualifizieren, deren Gewinner:innen sich wiederum für den Bundeswettbewerb qualifizieren. Dabei gibt es die Fachbereiche Arbeitswelt, Physik, Chemie, Biologie, Geologie, Technik und Mathematik/Information.
In den vielen Jahrzehnten, seit das Projekt durch Henri Nannen, den Gründer der Zeitschrift Stern, ins Leben gerufen wurde, haben einige der Gewinner:innen nachhaltig von sich reden gemacht.
1968 gewann Peter Ruzicka in der Kategorie Physik, wurde später bekannter Dirigent, Leiter der Salzburger Festspiele und eine wichtige Person der Kulturlandschaft. Ebenfalls eine Gewinnerin in der Kategorie Physik 1875, Gisela Anton (geb. Glasmachers), erhielt 1995 für ihre Arbeit das Bundesverdienstkreuz. Der Präsident der Freien Universität Berlin, Günther Ziegler, war 1982 Bundessieger im Bereich Mathematik/Informatik. Seit dem Jahr 2000 nehmen in Nordrhein-Westfalen zwischen 1.000 und 2.000 Personen an dem Wettbewerb teil. Während anfangs vor allem Männer teilnahmen, nähert sich der Frauenanteil mittlerweile 50 Prozent an. In der Biologie und Chemie überwiegen mittlerweile sogar weiblicher Teilnehmerinnen, während Technik und Mathemathik/Informatik weiterhin von Männern dominiert wird.
Als erste Uni in Nordrhein-Westfalen wird die Ruhr-Universität Bochum im nächsten Jahr den Landeswettbewerb ausrichten.Die Initiative, den Landeswettbewerbe an die RUB zu holen, geht auf das Alfried Krupp-Schülerlabor der Wissenschaften (AKS) und die Junge Uni zurück. Bisher war Bayer als eines der Patenunternehmer auch Gastgeber der Wettbewerbe.
:Jan-Krischan Spohr
0 comments