Der größte Deal in der Geschichte der Videospiel-Industrie ging über die Bühne. Für ganze 70 Milliarden Dollar hat Microsoft diese Woche den Spielegiganten Activision Blizzard aufgekauft.
Doch was steckt hinter diesem Riesendeal? Nun zunächst einmal ist Microsoft kein unbeschriebenes Blatt was Käufe dieser Art betrifft. Schon Ende 2020 hat Microsoft ein namenswertes Studio aufgekauft, welches sicher einige kennen werden. In Microsofts Besitz ist seitdem der Konzern Zenimax, darunter das Spielestudio Bethesda Softworks, bekannt durch Spiele-Hits wie der Elder Scrolls-Reihe, Doom, Fallout und das für den Game of the Year Preis 2021 nominierte Deathloop. Jetzt gesellt sich auchSpieleriese Activision Blizzard dazu. Zunächst bedeutet das, dass nun sämtliche Activision IP´s wie Call of Duty, World of Warcraft, Tony Hawk Pro Skater und Guitar Hero offiziell Microsoft gehören.
Sicherlich ein nicht unerheblicher Grund für die Übernahme sind die Probleme, welchen Activision Blizzard in jüngster Vergangenheit ausgesetzt war. Die Produktqualität neuer Spiele hinterließ bei vielen herbe Enttäuschungen, wie es zum Beispiel bei Warcraft III Reforged, das mit irreführender Werbung vielen Fans sauer aufstieß. Die zunehmenden Entlassungen von Mitarbeiter:innen trugen dazu bei, dass es bergab ging. Auf der Spitze des Problem-Berges standen dann auch noch Vorwürfe von Missbrauch am Arbeitsplatz und ungerechten Arbeitsbedingungen. Mit dem Kauf erhofft sich Microsoft, nach Aussagen von Phil Spencer (Xbox CEO) nun geliebte IP´s zurückzubringen, die unter den Problemen gelitten haben und ihnen neues Leben einzuhauchen. Im Blick habe man auch visionäre Zukunftspläne, die sich fest in das Metaverse verankern sollen. Erfreulich ist aber für viele jetzt erst mal, dass in dem Xbox Gaming Pass rund 300 neue Spiele von Activision enthalten sind.
:Artur Airich
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