Bild: Symbolbild, Nur ein Ort? Nein, ein Saferspace Bild: gust

Wenn wir über Gewalt gegen Frauen sprechen, müssen wir auch über Gewalt gegen trans* Personen und genderqueere Menschen reden. 

Transmisogynie – das ist die Bezeichnung der US-amerikanischen Autorin und Aktivistin Julia Serano. Dieser Begriff beschreibt die Diskriminierung, die trans* Personen erfahren, wenn sie sich weiblich präsentieren. Die Gewalt gegen trans* Menschen ist besonders hoch: Weltweit wurden zwischen dem 1. Januar 2008 und dem 30. September 2019 weltweit 3.314 trans* Personen ermordet – und das sind nur die bestätigten Fälle, die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich sehr viel höher. Dass die Diskriminierung zu psychischer Belastung führt, überrascht deswegen wenig, doch die Folgen der Diskriminierung sind verheerend: eine Studie der American Medical Association von 2018 ergab, dass trans* Jugendliche ein fünf- bis sechsmal höheres Suizidrisiko als cis Jugendliche haben. Über diese erschreckenden Zahlen muss geredet werden, genauso wie über die Problematiken, denen trans* Menschen in ihrem Alltag begegnen. Außerdem müssen sichere Räume für trans* Personen geschaffen werden, in denen diese wichtigen Konversationen stattfinden können. Deswegen möchten wir Euch hier einige Räume in Bochum, Umgebung und an der RUB vorstellen, die genau diesen sicheren Ort darstellen. Alle diese Orte sind queerfreundlich, einige sind auch nur für trans* Personen.

Räume an der RUB 

Das Autonome Frauenlesbenreferat bietet Veranstaltungen für FLINTA-Personen, zu denen auch trans* Menschen herzlich eingeladen sind. Einen Raum für queere Themen bietet das Autonome Schwulenreferat, das im November zum ersten Mal trans* Café T*Time veranstaltete. Das Café bietet als ein Ort explizit nur für trans* Personen einen safe space, in dem Ihr Euch über jegliche Themen austauschen könnt. Ein weiterer queerer Ort, in dem trans* Menschen willkommen sind, ist die Gruppe Queer an der RUB.

Der Verein Rosa Strippe setzt sich mit seiner Arbeit für die Probleme und Thematiken von queeren Menschen ein. Neben mehreren queeren Veranstaltungen und Cafés bietet die Rosa Strippe die trans* Guppe WandelBAR an, die nicht nur einen Ort für Austausch bietet, sondern auch regelmäßig verschiedene Aktivitäten wie Filmabende, Buchbesprechungen und Grillabende bietet. Des Weiteren bietet die Rosa Strippe freitags von 13-15 Uhr und nach Terminvereinbarung eine telefonische trans*Beratung an. 

Räume in der Umgebung

Einen weiteren Ort für FLINTA bietet das Projekt LesBiT*akeover Dortmund, das die Sichtbarkeit für queere Frauen erhöhen möchte, indem sie ihnen einen Raum schaffen. Das Projekt veranstaltet Quiz Nights, Brunches, Walk in the Park und mehr. Ziel ist es „Hetero-Locations“ für einen Abend zu übernehmen. 

Der Trans*Treff im Dortmunder Sunrise bietet trans* Jugendlichen und jungen Menschen zwischen 13 und 23 einen Ort des Austauschs.            

    :Augstina Berger

 

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