Während eines Auftritts von Travis Scott kamen mindestens acht Menschen im Publikum ums Leben.
Am ersten Tag der diesjährigen Ausgabe des seit 2018 veranstalteten Astroworld-Musikfestivals mussten die restlichen dazugehörigen Konzerte schon wieder abgesagt werden. Der US-Rapper Travis Scott, der das Festival selbst organisiert, stand mit seinem Programm auf der Bühne, als sich eine Massenpanik unter seinen rund 50.000 Zuschauer:innen verbreitete. Anscheinend hatte der hintere Teil der Menge Richtung Bühne gedrängt, weshalb der vordere Teil des Publikums Angst haben musste, zerquetscht zu werden. Bei der daraufhin entstandenen Panik wurden mehr als 300 Menschen verletzt, während bisher acht von ihnen verstorben sind. „Es wurden Menschen geschubst und niedergetrampelt, und als ich mir den Weg nach draußen erkämpfte, sah ich Leute auf dem Boden liegen“, erzählte ein Konzertbesucher. Der Rapper selbst habe angeblich auf der Bühne davon nichts mitgekriegt, weshalb er seine Show auch bis zum Ende weiterspielte und erst auf einer von Drake organisierten After-Show-Party von dem Unglück erfuhr.
Mittlerweile sind schon zahlreiche Zivilklagen der Betroffenen an Travis Scott und die Mitveranstalter Live Nation eingegangen, die Schadenersatz in Millionenhöhe fordern, da diese zu spät reagiert haben sollen. Scott hat sein tiefstes Beileid bekundet und angekündigt, dass er persönlich für die Bestattungskosten der Opfer aufkommen will und sämtliche Ticketkosten rückerstattet werden sollen. Zusätzlich zur Massenpanik kamen wohl auch noch einige Drogen-Überdosen während des Konzerts dazu, deren Hintergrund noch nicht geklärt ist. „Innerhalb weniger Minuten gingen mehrere Menschen zu Boden und hatten eine Art Herzstillstand“, hieß es vom Drogendezernat. Unter den Drogen-Opfern war auch ein Sicherheitsbeamter, dem wohl von einem Besucher eine Spritze in den Hals verabreicht worden war. Es werden noch sehr viele Umstände geklärt werden müssen, die zu dieser Tragödie geführt haben und in jedem Fall wird es für den Musiker und die weiteren Organisator:innen ein langes
gerichtliches Nachspiel geben.
:Henry Klur
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