Kommentar. So geht es nicht weiter! Wenn die Studis auf den Campus zurückkehren müssen, dann müssen das auch warme, bezahlbare Speisen.
In diesem Text wird sich beschwert, es wird gemeckert und gezetert, und das alles auf sehr hohem Niveau. Bevor wir uns aber ins Negative hineinstürzen, möchte ich mit ein paar positiven Dingen anfangen. Präsenz-Kurse sind super. Ich habe das erste Mal seit langem wieder das Gefühlwirklich zu studieren, mit allem Drum und Dran. Die Interaktion und Diskussion mit Kommiliton:innen und Dozierenden und auch das einfache Anwesend sein im gleichen Raum wie die anderen Teilnehmer:innen, hat die Freude und den Lerneffekt, den ich aus meinem Studium ziehe, enorm erhöht. Es gibt weiterhin gute Argumente gegen die Präsenz, und aktuelle Inzidenzen sind auch Grund zur Sorge. Doch die Rückkehr zur Präsenz-Lehre an den Universitäten mit einem guten, inklusiven System war und ist dringend nötig.
Nun jedoch zum eigentlichen Zweck dieses Textes. Jetzt, wo man wieder mehr Zeit auf dem Campus verbringt, und oft auch Downtime zwischen den Kursen hat, stellt sich wieder die Frage: Wohin mit mir, wenn ich grad keine Veranstaltung hab. Sich auf eine Wiese zu setzen ist langsam keine wirkliche Lösung mehr, der Sommer ist vorbei. Und wenn man bestenfalls dabei noch etwas warmes, bezahlbares Essen will, fehlt zurzeit vor allem eines: Die Mensa. Mehrmals war ich schon in der Situation, dass ich zwischen Veranstaltungen gern etwas essen würde, vom eher dürftigen veganen Angebot des Q-West aber genauso wenig überzeugt wie von dem kaum vorhandenen, und schnell ausverkauften veganen Angebot der Cafeterien. Vielleicht auch, weil meine Erinnerung daran mittlerweile mystischen Charakter bekommen hat, und die Realität nur sehr verzerrt im Gedächtnis geblieben ist, verlangte es mir in diesen Momenten nach genau einer Sache: Einer stabilen Schüssel Nudeln mit vegetarischer Bolognese von der Nudeltheke der Mensa. Darauf einen Löffel Petersilie und dazu ein Stück Brot. Genau die Mahlzeit, die den geschwächten Körper der hart arbeitenden Studierenden mit allen Nährstoffen versorgt, die man braucht, um weiter durchzuhalten. Und eine Frage stellt sich mir, liegt mir auf dem Herzen und dürstet nach Antwort: Wann wieder?
:Jan-Krischan Spohr
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