Kammerspiele. Das Rauschen der Menge feierte im Theaterstück Noise seine Premiere am vergangenen Samstag.
Für die chilenische Theatermacherin Manuela Infante war dieses Stück das Debüt am Schauspielhaus Bochum. Sie zählt zurzeit zu den international spannendsten Theatermacher:innen und wie der Titel vermuten lässt, setzte sie sich mit den „Beziehungen von Lärm und Klang, von Stimme und Körper, Individuum und Masse, von dem, was im Hintergrund und was im Vordergrund zu hören ist“ auseinander. Der dem ganzen Raum gebende Kontext sind die Aufstände in Chile 2019 – vor allem in Santiago. Die Uraufführung fand 2019 am Schauspielhaus statt mit der auch jetzigen Schauspielerin Gina Haller, für und mit deren Stimme das Stück geschrieben wurde. Die beiden haben sich zusammen an eine „poetisch-politische Untersuchung von Lärm als neuer vielstimmiger Sprache der Menge gemacht“.
In dem Stück treten verschiedene Geräusche und Stimmen zutage, die teilweise in den chilenischen Unruhen hallen oder aus dritter Sicht davon berichten. Die Laufzeit der Aufführung geht bis in die Mitte des Novembers.
:Die Redaktion
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