Fernsehpreise. Im September werden in Los Angeles die Emmys verliehen. Die Nominierungen sind bekanntgegeben worden und wir werfen einen Blick auf die kreativen Köpfe und bunten Formate.
Am 19. September ist es so weit: Nachdem die große Preisverleihung und das Showlaufen auf dem roten Teppich der Emmy Awards im letzten Jahr pandemiebedingt ausfallen mussten, wird dieses Jahr neben den nominierten Persönlichkeiten auch wieder Live-Publikum zugelassen. Für das Event im Microsoft Theatre wird nach dem Comedian Jimmy Kimmel, welcher 2020 in digitaler Form durch das Event führen durfte, in diesem Jahr der Schauspieler Cedric The Entertainer die Rolle des Hosts übernehmen. Für den Unterhalter, welcher aus The Neighborhood bekannt ist – besitzen die Emmys in der Zeit von Covid-19 einen besonderen Stellenwert: „Dieses Jahr, das für uns alle wie eine Achterbahn war, hat uns das Fernsehen dabei geholfen, als Gesellschaft in Verbindung zu bleiben, wie nie zuvor“, so Cedric The Entertainer. Es sei für ihn eine „unglaubliche Ehre“, durch die Show führen zu dürfen. Für die abwechslungsreiche musikalische Begleitung sorgen unter anderem Größen wie Taylor Swift, die sich auf dem Vormarsch befindende K-Pop-Group BTS, Dua Lipa, Billie Eilish, Harry Styles, Cardi B und Doja Cat, welche zuletzt mit Planet Her (:bsz 1297) die R&B Charts eroberte. Darüber hinaus sticht die 73. Ausgabe der Emmy Awards durch ein Novum heraus. Erstmals in der Geschichte der Show ist eine trans* Schauspielerin in einer Hauptrolle für den Preis nominiert worden. Ihr Name ist Mj Rodriguez und sie spielt in der Dramaserie „Pose“ mit, welche von der queeren Ballroom-Szene in dem New York der 1980er und 1990er Jahre spielt. Die Serie zeichnet sich dadurch aus, dass LGBTQ* Rollen auch mit LGBTQ*-Menschen besetzt worden sind. Mj Rodriguez performt dabei als die HIV-Infizierte trans*-Frau Blanca Rodriguez-Evangelista. Als Reaktion auf ihre Nominierung schrieb sie auf Instagram: „Ich bin noch immer auf Wolke 7“. Die deutsche trans* Schauspielerin IIonka Petruschka zeigt sich erfreut ob des historischen Meilensteins einer trans*-Nominierung: „Wir haben hier nicht das Klischee eines verkleideten Mannes, das uns so oft gezeigt wird. Wir sehen endlich eine trans Frau, wie sie da draußen zu Tausenden rumlaufen. Das sind wir. So sind trans Menschen. Wir sind da, wir sind ausgebildet, es gibt genug Schauspieler, die LGBT-Rollen repräsentieren können.“ Darüber hinaus ist zum Beispiel das Vater-Tochter-Gespann Ron Cephas Jones aus „This Is Us“ und Jasmine Cephas Jones aus „Blindspotting“ nominiert.
Unter den nominierten Serien finden sich haufenweise jene, welche auf Streaming-Plattformen vertreten sind. So gehen beispielsweise die Netflix-Highlights „Bridgerton“ und „The Crown“ in der Kategorie Drama Series an den Start, gefolgt von „The Boys“ von Amazon Prime Video und der renommierten Serie „The Mandalorian“ von Disney+. Gerade „The Crown“ ist mit ihrer vierten Staffel gut aufgestellt, in der Queen Elizabeth und Diana in den Konkurrenzkampf treten. In der Kategorie Comedy Series befinden sich Serien wie „Cobra Kai“, „Black-ish“ und „Emily in Paris“. Mit „WandaVision“ geht ungewöhnlicherweise neben „The Mandalorian“ und „The Boys“ eine weitere Serie aus dem eher awardresistenten Sci-Fi- und Comic-Genre ins Rennen. Ebenso ist „RuPauls Drag Race“ nominiert. „Succession“ und „Schitt’s Creek“, 2020 sehr erfolgreich und preisbeladen, konnte noch keine neuen Staffeln verzeichnen und fallen daher aus der Nominierung heraus. Trotz dessen können wir uns insgesamt natürlich auf eine diverse Show voller musikalischer Highlights freuen!
:Rebecca Voeste
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