Bild: Doja Cat’s Musikvideo You Right ist voller Symboliken – ihre Frisur repräsentiert das Sternzeichen Waage., Planet who? YouTube Screenshot https://www.youtube.com/watch?v=JXgV1rXUoME

Album. Doja Cats neues Album Planet Her beginnt eine neue Ära der Künstlerin, aber trotzdem bleibt sie sich treu.  

Doja Cat ist dem Internet kein unbekanntes Gesicht. Als die Künstlerin 2019 ihr zweites Album Hot Pink veröffentlichte, ging besonders ihr Song Say So durch die Decke, wobei das Soziale Netzwerk Tik Tok eine große Rolle spielte. Die Amerikanerin Haley Sharpe kreierte einen Tanz für den Song, der daraufhin viral ging. Allerdings ist Say So nicht der erste virale Song Doja Cats. 2018 veröffentlichte die Künstlerin Mooo! auf YouTube, der mit Texten wie „Bitch, I’m a cow, bitch, I’m a cow// I’m not a cat, I don’t say meow“ zum Meme wurde. Gerade dieser Song zeigt deutlich, dass Doja Cat definitiv Teil der Generation Internet ist und auch, warum sie bei den „weird kids“ beliebt ist. Seien es ihre unüblichen Instagram-Lives oder kryptischen Tweets – Doja Cat fährt auf einer ganz anderen Schiene als die meisten Künstler:innen, die ähnlich bekannt sind wie sie. Deshalb überrascht es nicht, dass Say So und Mooo! Internetfamepotential haben. Aber auch andere ihrer Songs gingen auf Tik Tok viral, wie beispielsweise Juicy und Rules vom Album Hot Pink aber auch Kiss Me More von ihrem neusten Album. 

Planet Her ist das dritte und neuste Album der Rapperin, das nach der Veröffentlichung Ende Juni auf dem zweiten Platz der Billboard 200 Charts landet. Die 14 Songs des Albums (beziehungsweise 19 Songs auf dem Deluxe Album) zeigen, dass sich auch Doja Cats Musik langsam weiterentwickelt und verändert, was man auch anhand des Titelbilds der beiden Alben erkennen kann Hot Pink zeigt die Künstlerin lasziv umgeben von der Farbe Pink, was nicht nur beim Namen des Albums aber auch bei den Songs überrascht. Der Sound des Albums ist poppig, tanzbar und hat Ohrwurmpotential. Planet Her behält natürlich das Ohrwurmpotential bei, entwickelt sich jedoch weg vom mainstreamigen Tik Tok-Pop hin zu einem langsameren aber nicht langsamen, leidenschaftlicheren Sound, ohne dabei das Pop-Genre zu verlassen.  

Auf ihrem neuen Album hat Doja Cat die Möglichkeit, sich auszuprobieren, besonders, was Kollaborationen angeht. Und an Kollaborationen hat die Künstlerin auf Planet Her nicht wenige: Young Thug, JID, Gunna, aber auch große Namen wie Eve, The Weeknd, SZA und Ariana Grande. Dabei ist Doja Cat keine Künstlerin, die auf die Berühmtheit anderer angewiesen ist und das nicht nur wegen der Memes und Tik Toks.  

Auch mit den Visuals überzeugt Doja Cat, beispielsweise beim Musikvideo zu ihrem Song You Right, ein Feature mit The Weeknd. Das Musikvideo spielt in einem Königreich über den Wolken und ist voll mit Symbolen. Tempel, Statuen, aber auch astrologische und esoterische Symbole sind im Musikvideo zu finden: Sei es The Weeknd, wie er sein Sternzeichen Wassermann imitiert, indem er Wasser in einem Krug aus dem Weltall auf die Erde schüttet; die Frisur Doja Cats, die das Symbol für ihr Sternzeichen Waage repräsentiert oder die Szene, in der die Künstlerin vor einer riesigen Waage steht, die die Tarotkarte Gerechtigkeit repräsentiert. Dass sehr viele Gedanken, Arbeit und auch Geld in dem Musikvideo stecken, ist ein gigantischer Unterschied zu einigen anderen Musikvideos, wie zum Beispiel Mooo!, in dem sie vor einem Greenscreen in einem Kuhkostüm mit einem Burger in der Hand tanzt – alles selbst produziert, im eigenen Schlafzimmer. Beim Vergleich beider Musikvideos fällt auf, dass Doja Cat sich nun auch ernstere Songs zutraut, noch mehr als in der Hot Pink-Ära. Das alles macht sie, ohne ihre Authentizität zu verlieren, die ihre Fans so sehr an ihr schätzen.

                       
        :Augustina Berger

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