Bild: Erasmus+ in der UK – den RUB Studis läuft die Zeit ab. , Goodbye UK Bild: gust

Brexit. Nach fast fünf Jahren ist es soweit – das Vereinigte Königreich tritt aus der EU aus. Das hat allerdings auch Konsequenzen für Studierende. 

Durch das EU-Mitgliedschaftsreferendum am 23. Juni 2016 entschied sich das Vereinigte Königreich dazu, die EU zu verlassen. Fast fünf Jahre vergehen, bis sich die Länder auf ein Handels- und Kooperationsabkommen einigen. Am 1. Januar 2021 ist es dann soweit: die UK ist nicht mehr Teil des EU-Binnenmarktes und der Zollunion.
Mit dem EU-Austritt kommt jedoch auch der Austritt aus dem Erasmus+ Programm einher. Die britische Regierung begründet ihre Entscheidung mit dem Argument, dass das Erasmus+ Programm zu viel Geld kostet – von hunderten Millionen Pfund ist die Rede. Die Dachorganisation britischer Universitäten argumentiert, dass das Erasmus+ Programm für die UK einen volkswirtschaftlichen Nutzen hätte. Es wird geschätzt, dass die Erasmus Student:innen im Vereinigten Königreich jährlich um die 420 Millionen Pfund ausgegeben haben.
Aber auch, wenn die UK bereits offiziell aus der EU ausgetreten ist, bedeutet das nicht, dass ab diesem Tag keine Erasmus+ Aufenthalte mehr möglich sind. Alle Auslandsaufenthalte, die noch in 2020 bewilligt wurden und eine Förderung erhalten haben, finden bis 2023 statt, so der DAAD London. Auch wurden aufgrund der Corona-Pandemie nicht alle Erasmus Gelder genutzt, weswegen es sein kann, dass Aufenthalte, die vor dem 31. März 2023 stattfinden, bewilligt werden.
Doch wie geht es nach dem Austritt der UK aus dem Erasmus+ Programms weiter, für Studierende, die dort gerne ihren Auslandsaufenthalt verbringen möchten? Mit dem Ableben von Erasmus+ müssen Studis, die bis zum 31. Juli 2021 in ihren Auslandsaufenthalt starten, die gleiche Gebühr wie britische Studis zahlen. Ab dem 1. August wird es leider teuer, denn ab dann müssen Studierende sogenannte oversea fees zahlen. Auch wird bei einem Aufenthalt von mehr als sechs Monaten ein Visum erforderlich. Dieser Visumsantrag kann online ausgefüllt werden und kostet 348 britische Pfund. Mit dem Visum muss zusätzlich eine sogenannte Immigration Health Surchage beantragt werden. Diese kostet jährlich 470 Pfund und stellt einen Zugang zum öffentlichen Gesundheitsdienst (NHS) dar. 

:Augustina Berger

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