Streaming. Das Universum war gespalten, doch die erste Staffel konnte es wieder vereinen! Der Star Wars Content aus dem Hause Disney, bei dem die Fans sich am ehesten einig sind, geht in die zweite Staffel.
Vieles hat bei der neuen Trilogie der Star Wars Saga nicht gestimmt. Zumindest waren die Fans aufgewühlt und kurz davor, alles, was Disney mit der vermutlich größten Science-Fiction-Filmreihe anstellt, zu verteufeln. Bis dann vor einem Jahr ein Hoffnungsschimmer aufflackerte. The Mandalorian ist bislang der filmische Output, der für alle Star Wars Fans am besten zu funktionieren scheint. Und nachdem die erste Staffel uns bereits in ihren Bann gezogen und das Internet mit Baby Yoda-Memes angereichert hat, sind nun alle Augen auf die Fortführung der Serie gerichtet. Am vergangenen Freitag erschien dann die erste Folge der zweiten Staffel, oder besser gesagt: Chapter 9 – The Marshall. Geballte 54 Minuten Star Wars-Freude. Denn die zweite Staffel geht mit einem gewaltigen Auftakt los, der zugleich nach vorne schaut und uns Aspekte von Star Wars liefert, die wir so in Liveaction noch nicht gesehen haben, dabei aber auch den Blick in die Vergangenheit der Galaxie nicht vergisst und überraschende Elemente der Saga mit einbezieht.
Regie und Drehbuch dieser Folge hat wieder Jon Favreau übernommen, der nicht nur Serienschöpfer von The Mandalorian ist, sondern vielen vielleicht auch als Happy Hogan aus dem Marvel-Universum bekannt sein dürfte sowie als Regisseur von unter anderem Iron Man I und II.
Nach wie vor lebt die Serie von einem Flair, in dem Western auf Sci-Fi trifft. Hinzu kommt jetzt aber noch etwas mehr kriminelle Unterwelt und Drachenjagd. Japp, richtig gehört. Aber keine Sorge, hier möchte man nicht mit billigen Tricks die zuletzt enttäuschten Game of Thrones-Fans abgreifen, sondern erinnert eher an Bilder wie aus Dune, aber eben im Star Wars Universum. Naja, fremd sind solch fantastische Riesen-Wesen im Star Wars Universum ja auch nicht, wenn man beispielsweise schon an den Sarlacc oder an den Exogorth denkt, dessen Maul und Magen der Millenium Falcon samt Besatzung in „Das Imperium schlägt zurück“ nur knapp entkommt. Außerdem würde ich sagen, greift hier sowieso die „rule of cool“. Zunächst startet die Episode jedoch damit, dass der Protagonist, samt kleinem grünem Kumpel im Outer-Rim nach anderen Mandalorianern sucht und als erste Anlaufstelle einen Box-/Gladiatorenkampf zwischen zwei Gamorreanern aufsucht, bei dem er sich Informationen von einer zwielichtigen Gestalt erhofft, wo sich verbliebene Mandalorianer aufhalten könnten. Er nennt ihm Tatooine als Anlaufstelle, wo wir auf alte Bekannte treffen. Sehr schön ist hier die Liebe zum Detail, die Fans im Internet wahrscheinlich wieder zu wilden Mutmaßungen führen wird. Ist das ein Teil von Anakins Podracer, den der Marshall da in einen Speeder umfunktioniert hat? Ganz zu schweigen von dem offensichtlichen Easter Egg, das uns erst in die Irre führen soll, am Ende der ersten Folge von Staffel 2 aber nochmal deutlich zeigt: Japp, wir werden uns damit beschäftigen, was ihr alle schon seit Staffel 1 vermutet und gehofft habt! Außerdem ist es sehr schön und irgendwie lustig, dass nach all der Zeit altbekannte Star Wars-Wesen, wie die Tusken-Räuber, auf einmal um ganz neue Facetten bereichert werden. Ach, man kann gemütlichen mit den Tusken quatschen? Und Pläne schmieden? Cool! Da freut man sich einfach, noch mehr von dieser Serie zu sehen. Die erste Folge der zweiten Staffel macht auf jeden Fall großen Spaß! Ab jetzt wieder jede Woche freitags neu auf Disney+, als Video-On-Demand.
:Christian Feras Kaddoura
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