Fachschaften. Dieses Semester war kein leichtes, auch für die Fachschaftsräte. Was die Probleme dieses Semesters waren und was man verbessern kann in Hinsicht auf das neue Semester, erfahrt ihr hier.
Eine globale Pandemie verursacht durch das Virus Covid-19, ein Hackerangriff auf die Universitätsserver, der kurze Zeit das gesamte Onlinesemester lahmlegte, und die generellen Probleme, die mit der ehrenamtlichen Teilnahme an den verschiedenen Fachschaftsräten einhergehen, machten das Sommersemester 2020 zu einem besonders schweren. Angefangen mit der Kommunikation untereinander sowie der Kommunikation mit dem AStA. Diese war durch die gegebenen Umstände eine der größeren Hürden – zumindest lässt sich das aus ein paar Stimmen aus verschiedenen Fachschaftsräten heraushören. Die Probleme sind nicht sonderlich brisant, haben aber zur Folge, dass durch Nutzung unterschiedlicher Kommunikationswege, viele Gespräche nicht geführt werden konnten oder Anträge verloren gegangen sind. Die Zusammenarbeit der FSRe untereinander war nur bedingt möglich, da zum Beispiel nach dem Hackerangriff auf die Universitätsserver Passwörter nicht geändert wurden oder generelle Kommunikation dezentralisiert verlief. Die einen benutzten Discord, die anderen Zoom und eine wirkliche Basis zum Austausch fehlte einfach.
Wo wir beim Problem des Ehrenamts wären. Dass das Amt des Fachschaftsrates ehrenamtlich ist, ist eine gute Idee. So kann sichergestellt werden, dass die jeweiligen Studierenden im reinen Interesse der Studierendenschaft handeln und nicht aus anderen Motivationen heraus. Dennoch macht es die Gesamtsituation nicht einfacher für eine Person, die neben eventuellem Nebenjob und Studium, dazu noch in der eigenen Fachschaft aktiv ist und in Zeiten des Onlinesemesters noch mehr Arbeit in ein bereits sehr arbeitsintensives Feld reinstecken muss. Dass in vielen Sitzungen nur knapp die Hälfte der Leute anwesend waren, die hätten anwesend sein müssen, um gewisse Dinge entscheiden zu können, ist daher irgendwo verständlich, aber auch damit verbunden, dass die Fachschaften in ihren Sitzungen wenig erreichen konnten und sich im Grunde selbst behindert haben – zumindest lassen das die Stimmen aus den verschiedenen Räten so vermuten. Es gab also auch das Problem der Beteiligung der jeweilig aktiven Mitglieder der FSRe. Dennoch lässt sich auch langsam erkennen, dass mit der Einkehr einer gewissen Routine die Beteiligung an diesem Amt auch wieder steigt. Was lässt sich also für die Zukunft sagen?
Vielleicht ist die Lösung eine Neustrukturierung der Fachschaften. Angefangen mit der Kommunikation, aber auch wie kommuniziert wird. Eine einheitliche Plattform für alle, um unnötige Problematiken zu vermeiden und dazu alte Traditionen und Strukturen vereinzelter Fachschaften fürs erste nach hinten stellen. Vielleicht aber auch eine verbesserte Kommunikation zu den jeweiligen Institutionen der Universität und ihrer Verwaltung, die den jeweiligen Fachschaften in dieser Krise gewisse Räumlichkeiten zur Verfügung stellen könnten und somit die Handlungsfähigkeit des FSR verbessern könnten. Die Verantwortung, ein faires Semester für alle Studierenden im Wintersemester 2020 zu bereiten, liegt in der künftigen Zusammenarbeit zwischen den von den Studierenden gewählten Institutionen und den von der Universität gegebenen Institutionen. Wie das Ganze auszusehen hat, ist schwer abzusehen, erscheint jedoch nicht unmöglich und kann zu einem besseren Umfeld für alle Studierenden führen.
:Gerit Höller
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