Studium. Die Bundesregierung hat beschlossen, Studierenden zinslose Darlehen zu gewähren. Auch mithilfe des Daka-Darlehens können sich Studierende finanziell über Wasser halten.
Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) will Studierende in Deutschland mit zinslosen Darlehen unterstützen. Viele Studierende haben aufgrund der Corona-Krise ihren Job und damit auch Lebensgrundlage verloren. Neben diesen Darlehen wurden zusätzlich 100 Millionen Euro Zuschüsse für Deutsche und internationale Studierende beschlossen, die in akuter Notlage sind. Wie genau die Nothilfen verteilt werden, ist bis jetzt jedoch noch nicht klar. Das Deutsche Studentenwerk klärt ab dieser Woche mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie mit den einzelnen Studenten- und Studierendenwerken konkrete Verfahren und Kriterien für die Verteilung dieser Nothilfen an Studierende ab.
Neben diesen Nothilfen und Darlehen gibt es aber weitere Möglichkeiten für finanziell knappe Studierende. Die Darlehenskasse der Studierendenwerke, kurz Daka, bietet jedem Studierenden die Möglichkeit, ein zinsloses Darlehen aufzunehmen. Die Zinslosigkeit des Darlehens ist eine Besonderheit, es fallen lediglich Verwaltungskosten an. Damit ist es von Anfang planbar, wie hoch die Tilgungsleistungen sein müssen und zu welchem Zeitpunkt. Lebensalter und auch die Semesterzahl spielen bei der Darlehensvergabe eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist nur, dass der*die Antragsteller*in an einer staatlichen Hochschule in NRW eingeschrieben ist und einen Sozialbeitrag an das jeweilige Studierendenwerk entrichtet. Zusätzlich muss man bei der Sicherung des Lebensunterhaltes auf eine Finanzhilfe angewiesen sein und eine*n Bürgen*Bürgin stellen können. Auch ausländische Studierende können problemlos ein Darlehen beantragen, sollten sie die Voraussetzungen erfüllen.
Insgesamt vergibt die Daka Studierendendarlehen bis zu einem Höchstbetrag von 12.000 Euro pro Studierenden. Dabei wird das Darlehen in Monatsraten ausgezahlt, sodass die Förderrate bis 1.000 Euro monatlich reicht. Die Darlehensrichtlinen erlauben es jedoch, dass sich Studierende die Darlehenshöhe und die Förderrate pro Monat flexibel nach ihrer Bedürfnislage gestalten können. Dabei kann die Förderung, bis zum Betrag der Höchstförderung, bei Bedarf auch zwischen Bachelor- und Masterstudiengang aufgeteilt werden.
Die Rückzahlung des Daka-Darlehens beginnt zwölf Monate nach der Auszahlung der letzten Förderrate. Falls das Studium zu diesem Zeitpunkt noch nicht beendet ist, kann die Rückzahlung auf bis zu weitere zwölf Monate nach der Regelstudienzeit verschoben werden. Bei einem direkt anschließenden Masterstudiengang nach dem Bachelor-Abschluss, ist ebenfalls ein Aufschub möglich. Die monatliche Rückzahlungsrate beträgt mindestens 150 Euro.
Auch Studierende, die bereits BAföG beziehen, können ein Daka-Darlehen beantragen. Dabei sollte die Förderungssumme aus BAföG und Darlehen gemeinsam jedoch einen Betrag von 1.000 Euro monatlich nicht überschreiten. Das jährliche Budget der Daka ist jedoch begrenzt, weshalb teilweise nicht alle Anträge in der gewünschten Höhe bedient werden können.
Weitere Informationen zum Daka-Darlehen gibt es unter daka-darlehen.de oder beim Akafö unter den Kontakten heike.meya@akafoe.de und heike.kamp@akafoe.de. :
:Philipp Kubu
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