Bild: Bilder: bena, Glück auf Bilder: bena

Mukke. Achtung! Der folgende Text wurde in Ruhrdeutsch geschrieben, wenn Du kein Fan von Dialekten bist, blätter einfach weiter. Für alle anderen: Viel Spaß und den ein oder anderen Ohrwurm.

Willkommen im Kohlenpott, dort wo die Maloche noch ernst genommen wird. Hier ist aber nicht allet schmutzig und grau. Denn der Song vom Herbert ist ja jezz auch ein bisschen in die Jahre gekommen, nech. Dat sieht hier gar nicht mehr so öde aus, in manchen Stadtteilen zumindestens. Doch an eina Sache hat sich nix geändert: „Tief im Westen/Wo die Sonne verstaubt/Ist es besser/Viel besser, als man glaubt./“ Dat Image von uns ist von Klischees bedeckt. Aber eins kann ich Euch sagen, Berlin lebt von unseren Leutchen und wir nehmen et mit Humor. Wat wir aber nicht lustich finden, is dat die meinen die ham die beste Currywurst. Und da sind wa schon beim zweite Liedchen vom Herbert. Der Jung wusste wat wichtiga is! „Gehse inne Stadt/Wat macht dich da satt/‘Ne Currywurst/Kommse vonne Schicht/Wat schönret gibt et nich als wie Currywurst/“.

Und wat passt am besten zu ‚na lekka Currywurst? Richtich, nen Bierchen. Und wo bekommta die beste Wurst der Stadt? Dat sach ich Euch! Die „Dönnighaus“ is der Heilige Grahl unter der Currywurst und is schon mehr als Tradition. Et is Familie. Wenn du im Bermuda oder im Stadion oder sonst wo in Bochum die Möglichkeit bekommst, dann nichts wie ran an den Speck. Ers recht wenne Berliner*in bis.
Spaß bei Seite wir sind ein ganz nettes Völkchen und da sindwa auch stolz drauf.
Et erinnert uns an unsere Oppas die auf Kohle geboren sind und in der Hoch-Zeit det Bergbaus unter Tage malocht haben. Wer sich dat mal genauer anschauen will, kann sich das Ganze Im Bergbaumuseum anschauen und vielleicht trefft Ihr ja den ein oder anderen Bergmann, der Euch liebevoll mit einem inbrünstigen „Glück auf“ begrüßt. Dat is der deutsche Bergmannsgruß. Richtige Ruhrpottromantik kommt auf, wenn dat Steigerlied läuft. Dat ist nämlich dat Bergmannslied und gefühlt jeder kannte einen der auffe Zeche gegangen is. Typisch Pott eben! So heißt es auch dort: „Glückauf, Glückauf!/Der Steiger kommt/und er hat sein helles Licht bei der Nacht,/und er hat sein/helles Licht bei der Nacht,/schon angezünd‘t, schon angezünd‘t.“ Herrlich wa? Wat soll ich sagen, Ruhgebietskinder durften dat Liedchen schon trällern, ob mit‘m Oppa, in der Schule oder im Fußballstadion. Dat Steigerlied gehört einfach dazu und is Tradition!

Wat auch ein fester Ritus is, dat die Leutchen uns auf kurz oder lang lieben werden. Is leider Fakt, gerade die aus die Süden. Die lieben unsere Herzlichkeit und die aus dem Norden unsere raue Ehrlichkeit. So isset und wird’s auch immer sein. Wie sagte einst der Powerpoet mit dem Schnauzer und der Dauerwelle „Ihr habt mich gefangen und das gnadenlos/Aus euren Krallen komm‘ ich nicht mehr los/Ich atme tief durch und denke „egal“/Euer Herz ist aus Gold, eure Seele aus Stahl“ denn „WIR sind das Ruhrgebiet/ Die Droge, die mich aufrecht hält/ Wo nur die Freundschaft zählt/Ihr seid das Ruhrgebiet/Und das Ruhrgebiet bin ich.“ Dat einzige watte machen muss is dich mitte Menschen unterhalten und dann klappt dat schon.

Der Profitipp einer Pottlerin – Gönn Dir dat beste was die Pottmusik auf YouTube zu bieten hat und lerne schon mal grölen. Denn spätestens auf der ein oder anderen Fachschftsparty wirse den heißen Scheiß hören und alle Singen mit. Und das beste am Ganzen? Auch nach zehn Bier isset machbar.

:Glück Auf, Abena Appiah
Bilder: bena

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