Bild: Zum ersten, zum zweiten und zum dritten: Verkauft! , Amnesty für Kunst Bild: kiki

Versteigerung. Vergangenen Sonntag fand die Kunstauktion von Amnesty International Bochum statt. Doch was passiert mit dem gesammelten Geld?

Amnesty International und Kunst scheinen nicht wirklich auf den ersten Blick zusammenzupassen. Wenn man überlegt, dass die Menschenrechtsorganisation mehr für Ihre Arbeit im nationalen sowie im internationalen Bereich bekannt ist, und nicht für ihre beeindruckende Kunstsammlung. Dennoch wurden vergangenen Sonntag mehr als 150 Werke verschiedener Künstler und Künstlerinnen versteigert. Viele dieser Werke sind Spenden, wie die Kunstsammlung des Bochumer Künstlers Josef Wille, der sein gesamtes Lebenswerk Amnesty International vermacht hat. Doch was passiert mit dem gesammelten Geld?

Die Kunstauktion basiert auf dem Prinzip, dass sie durch die Künstler*innen unterstützt wird. So kann der gesammelte Profit aus der Auktion für lokale sowie internationale Arbeit von Amnesty International genutzt werden. Zu dieser Arbeit zählt die psychologische sowie rechtliche Unterstützung von Menschen, deren Rechte verletzt wurden. Ein Prinzip, das funktioniert. Ein Kunstwerk nach dem anderen kam unter den Hammer. Anstatt nur zu spenden noch dazu ein Bild zu bekommen, bewährt sich anscheinend sehr. Man kann man sich ein interessantes Werk kaufen und dabei im Hinterkopf behalten, dass man dabei noch eine Organisation unterstützt, die bekannt ist durch ihre gute Arbeit in Fragen von Menschenrechten.
Dennoch könnte man auch kritisieren, dass Auktionen zur Sammlung von Spendengeldern dazu verleiten könnten, die Arbeit der Organisation in den Hintergrund zu stellen und das Geschäft mit der Auktion in den Vordergrund. Kritik, die gerechtfertigt wäre, würde so ein Format wöchentlich stattfinden. Die Kunstauktion von Amnesty ist aber nur einmal im Jahr und es wurde mehr als nur einmal betont, dass der gesammelte Profit als Spende verwendet wird. Ein Versprechen, das durch relative Transparenz der Organisation gesichert ist. So ist die Kunstauktion von Amnesty International eine spielerische Art und Weise sein Interesse an Kunst zu fördern, vielleicht sogar die eigene Sammlung zu erweitern und dabei noch etwas Gutes zu tun.
                

:Gerit Höller

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