Fußball. Trotz guter sportlicher Leistung steht der Traditionsclub kurz vor dem Ende.
Vor einem Jahr startete im November eine Crowdfunding-Kampange, um den Verein an der Lohrheidestraße am Leben zu halten. Jedoch schaffte der Club es erst durch das Zubrot vom ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Oguzhan Can ans rettende Ufer. „Es wäre geradezu tragisch gewesen, wenn 109 Jahre Fußball-Tradition ‚gestorben‘ wäre.“ Das waren die Worte von Daniel Knorr, Pressesprecher des Vereins im Januar zur knappen Rettung des Vereins.
Doch nun könnte das endgültige Aus für die Sportgemeinschaft aus dem Westen Bochums eintreffen. Die Situation ist brenzlich, denn der Insolvenzantrag wurde erst nach dem Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden Can gestellt und sicherte somit drei Monate Zahlungen, die vom Arbeitsamt finanziert wurden. Jedoch wurden nach dem Rücktritt des Hauptgeldgebers im Juli sowie August keine Gehälter gezahlt; durch die Rückzahlungen verkürzte sich die finanzielle Sicherheit bis September.
Die Insolvenzverwalterin Dr. Anja Commandeur trat mit einem dringenden Appell an die Öffentlichkeit mit der Sorge um den Verein und einer drohenden Massenunzulänglichkeit. Auch wenn die Spieler auf jegliche Prämienzahlungen verzichten, „Ein 110-jähriger Traditionsverein inklusive mehrerer hundert Jugendspieler droht komplett zu verschwinden. Das ist ein sehr bedauerliches, doch derzeit realistisches Szenario“, so Commandeur in ihrem Statement zur finanziellen Situation des Vereins.
:Abena Appiah
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