Bild: Die Utopie findet sich auf dem Lande: Kühen geht es auf dem freien Feld besser, als eingeengt im Stall., Hungerstreit Bild: kiki

Ernährung. „Über den Tellerrand – Interdisziplinäre Forschung am Gegenstand Essen“ verabschiedete sich vergangenen Mittwoch. Die Studierenden stellten ihre Forschungsergebnisse vor.

Die Summer School geht zu Ende. Es ist Zeit zu entspannen, Füße ins Wasser und eventuell schnell ein Eis aus dem Supermarkt? Vielleicht überlegt sich die eine oder andere Person das nochmal, nachdem diese die Vorträge der Summer School „Über den Tellerrand – Interdisziplinäre Forschung am Gegenstand Essen“ gehört haben. Dort wurde nämlich mal Produktion, Verteilung und Verwendung von Lebensmitteln untersucht. Die Ergebnisse zeigen einen Trend, aber auch die Probleme, die die Lebensmittelindustrie zu bewältigen hat. Vom Markt zum Schaufenster: So bewegte sich der Mensch von relativer Nachhaltigkeit zum übermäßigen Konsum. Das Endprodukt ist Verpackungsmüll, welcher die Weltmeere verschmutzt und hundert bis tausend Jahre braucht, um sich abzubauen. Was ist also die Lösung?  Verpackungsfrei und regional einkaufen. Das geht auch in Bochum – es werden Läden wie BIOKU und Kofabrik genannt. Für viele ist das aber noch sehr unzugänglich. Misstrauen in Siegel, eigene Vorurteile oder ganz einfach die Preise machen es für viele komplizierter, als es eigentlich ist. Laut der Studierenden helfe der Bochumer Konsum-Ratgeber und der nüchterne Blick auf den eigenen Verbrauch. Vor allem mit Aussicht auf die gesundheitlichen Folgen ungesunden Essens. Laut der Studierenden ein immer größer werdendes Problem, wogegen Lösungsansätze wie Besteuerung nicht-nachhaltiger Produkte wenig Wirkung zeigt. Zwar verändere sich das Konsumverhalten der Menschen, aber die Diabetikerzahlen steigen. Dies zeige sich an Ländern wie Mexiko und Ungarn, welche eine Zuckersteuer einführten, die zwar Wirkung zeigte, aber wenig gegen gesundheitliche Folgen ungesunden Essens bewirkte. So bleibt der Konsument beim Thema Lebensmittel in Eigenverantwortung. Was also tun? Vielleicht sollte man weniger Angst vor den angeblichen Bio-Eliten haben und ab und zu mal in Läden vorbeischauen, wo regionale Bauern ihre Produkte anbieten, oder mit den Trends unserer Zeit gehen und die immer häufiger aufkommenden verpackungsfreien Läden besuchen. Eine gute Idee wäre es auf jeden Fall, denn laut dem Umwelt Bundesamt verursacht der Deutsche circa 0,6 kilogramm Verpackungsmüll pro Tag. Das ist zu viel!                             

:Gerit Höller
 

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