Konsumratgeber. Dieses Jahr ist für viele ein Wachmacher in Sachen Nachhaltigkeit; damit eine Umstellung für Euch einfacher ist, gibt es nun einen Konsumratgeber.
Der Juli 2019 war der heißeste Monat seit Messungsbeginn und die Wissenschaftler*innen sind sich einig, dass ohne menschliches Zutun die Temperaturen um etwa 1,5 bis 3 Grad niedriger gewesen wären. Die Zeichen der Zeit, so lang sich die Politik noch in Diskussionen befindet, müssen also von dem*der Endverbraucher*in erkannt werden. Jedoch ist ein bewussteres Leben mit dem Vorurteil belastet, dass es teuer und umständlich sei. Die Ehrenamtler*innen von Greenpeace Bochum und boWusst haben zwei Guides zusammengestellt, um die Vorurteile zu revidieren. Dort finden interessierte Leser*innen Orte in Bochum, die ein nachhaltiges Leben und das Konsumieren vereinfachen können. „Im kleinen Ratgeber haben wir uns auf zwei wesentliche Dinge fokussiert. Zum einen auf Siegel, die nachhaltige Produkte kennzeichnen, und zum anderen eine Liste von Läden aus Bochum und Umgebung, die wir empfehlenswert finden.“ sagte Tobias, Mitglied bei Greenpeace Bochum. Im Allgemeinen war ihnen wichtig, die Leute aufzuklären, dass ein Produkt, nur weil es ein Siegel trägt, nicht zwangsläufig nachhaltig sei. In diesem Fall spreche man von „Greenwashing“. Oftmals seien die Kriterien bei „schlechten Siegeln“ nicht so hoch wie bei den „guten Siegeln“ und deswegen versuche man durch den Ratgeber besser und klarer zwischen den Zertifizierungen zu unterscheiden, fügte Tobias an. Dadurch lässt sich das Einkaufen von Bio-Produkten und regionalen Gütern vereinfachen. Wer über die Bochumer Stadtgrenze hinaus blicken möchte, findet in dem Konsumratgeber mit Hintergrundinformationen weitere Orientierungsmöglichkeiten. „Den großen Ratgeber mit den Hintergrundinfos kann man auch gerne in anderen Städten anwenden und ist nicht nur für Bochum gedacht. Der allgemeine Aufbau dient als Grundauskunft für nachhaltigen Konsum.“ sagte Kathleen, Studentin an der FH Bochum und Mitglied bei Greenpeace. Tobias ergänzt, dass man dort nicht nur eine Empfehlung finde, sondern es auch als Faktencheck diene. Um die Seriösität des Ratgebers zu garantieren, stehen am Ende der Artikel immer Bewertungen von Greenpeace Deutschland, Ministerien, Arbeitskreis Umwelt oder ähnlichen Organisationen.
Um ein solches Projekt auszuführen, braucht es Zeit und tatkräftige Hände. „Wir sind alle ehrenamtlich hier, dadurch entsteht eben auch eine Fluktuation in der Gruppe und deswegen hat die Entwicklung des Projekts etwas gedauert, aber endlich ist er da!“ so Kathleen. Abschließend waren Tobias und Kathleen sich sicher, dass der Ratgeber für jede*n bestimmt ist. Kathleen stellte klar: „Bei dem Design haben wir uns dafür entschlossen, dass jeder erkennen kann, dass es um Konsum geht und das betrifft jeden“. Tobias fügte hinzu, dass zu erkennen sei, dass eine breite Zielgruppe angesprochen werde, da jede*r zu einem Ökostromanbieter oder einer Bank wechseln könne, die sich für ein nachhaltiges oder soziales Miteinander einsetzen.
Falls Ihr Euch den großen oder kleinen Ratgeber anschauen wollt, könnt Ihr diese unter www.bochum.greenpeace.de/konsumratgeber-bochum aufrufen, bei uns ein Exemplar abholen oder in Eurem Lieblingskaffee nach dem Konsumratgeber Ausschau halten.
:Abena Appiah
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