Das erste kalte Bier nach dem Zeltaufbau und sich erstmal in seinen Campingstuhl setzen. Die Festivalseason ist nach Pfingsten nun offiziell eröffnet. Auch in diesem Jahr pilgern zigtausende Feierwütige auf die Festivalgelände freuen sich auf unbeschwerte Tage und wollen den Alltag hinter sich lassen. Viele dieser Festivals kleiden sich in diesem Jahr besonders grün und deswegen setzen immer mehr Veranstalter*innen europaweit setzen auf ein nachhaltiges Konzept. Der Gedanke an die Umwelt wird auch in der Welt der gigantischen Bühnen und Pyrotechnik, die oftmals Energie verbrauchen und mit Treibhausmissionen verbunden sind, in den Fokus gestellt. Die Green Music Initiative engagiert sich in Deutschland gemeinsam mit verschiedenen Akteur*innen aus dem Musik- und Entertainmentbereich für die Förderung von Events, die sie klimaverträglich gestalten wollen. Dabei liegen praktische Umsetzungen von CO2-Minderung im Vordergrund. Natürlich werden auch andere Reduktionsstrategien mitberücksichtigt. Dennoch kann ein Green Festival nur stattfinden, wenn alle Veranstalter*innen und Besucher*innen gemeinsam zusammenarbeiten. Wie das funktioniert könnt Ihr im folgenden lesen:
Viele Festivals setzten auf die Reduzierung des Mülls und bieten den Besucher*innen die Möglichkeit, ihren Müll gegen eine Pfandpauschale zu recyceln. Ebenso bieten einige Festivals an, dass überschüssiges Essen an einer Sammelstation abgegeben werden kann und an die Tafel gespendet wird. Zusätzlich werden von einigen Veranstalter*innen Fahrgemeinschaftsportale, sowie eine vergünstigte Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln angeboten, sodass schon bei der Anfahrt ein möglichst niedrigen CO2-Ausstoß produziert wird. Nicht nur die Anreise und das Camping kann Green gestaltet sein, sondern auch bei der Gastronomie wird auf Regionalität oder auf Ökostrom gesetzt. Zudem wird vermehrt mit NGOs zusammengearbeitet, um eine aktive Einbindung von den Besucher*innen zu gestalten und diese zum Thema
Nachhaltigkeit zu sensibilisieren.
Wenn Euer Auto noch nicht voll ist, dann schaut, ob Ihr noch jemanden aus Eurer Gegend mitnehmen könnt, denn oftmals reisen Gruppen von verschiedenen Orten an und treffen sich auf dem Festivalgelände, sodass es sein kann, dass einzelne Anreisen entstehen können.
Nutzt die Angebote der freien Fahrt im öffentlichen Verkehr. Ihr könnt nicht nur mit einem Zug zum nächst gelegenem Bahnhof fahren, oftmals werdet ihr von dort mit einem Shuttle zum Festivalgelände gefahren. So kommt Ihr stressfrei ans Ziel, ohne nervige Staus.
Verzichtet auf Platsik. Auf Festivals gibt es genügend Spülmöglichkeiten, sodass Einweggeschirr nur Müll ist, der sich nicht vernünftig recyceln lässt. Zudem könnt Ihr vor Eurem Festivalbesuch mal Euren Unverpackt Laden in der Nähe aufsuchen und Euch mit einem nachhaltigen Festivalkit ausstatten. Dort findet ihr plastikfreie Seife und Shampoos, aber auch wiederverwendbare Strohhalme.
Der wichtigste Punkt ist aber, dass Ihr Eure Sachen wieder mitnehmen solltet. Investiert in ein gutes Zelt, dass mehr aushält als nur ein Event. Das Auf- und Abbauen macht zudem auch Spaß und kann anschließend mit einem Belohnungsbier gefeiert werden. Gleiches gilt etwa für Grills, Tische usw. Auch wenn es bequemer ist, alles stehen und liegen zu lassen, solltet Ihr Euch Gedanken machen, ob es sinnvoll ist, Festivalfertig für hunderte Euro Euch zu machen, um es dann einfach stehen zu lassen.
:bena
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