Bild: Die Zukunft ist Grün: Immer mehr Menschen gehen für das Klima auf die Straße. Bild: bena, Klimanotstand im Ruhrgebiet Die Zukunft ist Grün: Immer mehr Menschen gehen für das Klima auf die Straße. Bild: bena

Klimawandel.Städte und Staaten rufen nach der Europawahl den Klimanotstand aus.

Seit dem 26. Mai ist nicht nur den Volksparteien klar, dass das Thema Umwelt nicht nur für eine Randgruppe und „schwänzende Schüler*innen“ ein wichtiges Thema ist. Den Druck der Protestierenden können auch einige Städte und Staaten nicht mehr stand halten und rufen den Klimanotstand aus. Das Ziel ist es, die Kommune klimaneutral zu gestalten und das oftmals vor der Reglung des Pariser Abkommens zu schaffen. Damit soll ein Zeichen Richtung des Uno Klimarats Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) und deren Prognose aus dem Sonderbericht vom Oktober 2018 gesetzt werden. Die Einhaltung der anderthalb Grad, die ein halbes Grad unter dem Pariser Schutzabkommen liegen, würde das ganze Ökosystem beeinflussen und könnte einen Meeresspiegelanstieg und das Aussterben von Arten verhindern.
Großbritannien und Irland sind die ersten Länder und  dienen als Vorreiter derjenigen, die die Gefahr der aktuellen Lage erkannt haben. Als erste deutsche Stadt rief Konstanz den Klimanotstand aus und bestrebt eine klimaneutrale Energieversorgung von Gebäuden, ein Mobilitätsmanagement für die Stadt und ein Energiemanagement für städtische Gebäude. Auch Kommunen in Nordrhein-Westfalen nehmen sich in die Pflicht. Mit Münster hat am 23. Mai die erste Großstadt für härtere Klimamaßnahmen gestimmt und mit Essen, Bochum, Herne, Oberhausen und Hattingen sind zusätzliche Kommunen in Gesprächen für einen Klimanotstand. Die schärferen Regeln sind trotz allem keine rechtliche Bindung und dienen lediglich als Anerkennung der Problemlage. Es gilt als freiwillige Selbstverpflichtung der Städte, sodass sie sich das Bewusstsein für stärkeren Klimaschutz setzen und berücksichtigen können. Aus diesem Grund kann man ihn nicht als einen Notstand im politischen Sinne betrachten, dennoch wird dem Klimanotstand eine nicht aufschiebbare Priorität zugeschrieben. Deswegen arbeiten die Vertreter*innen eng mit den Aktivist*innen von „Fridays for Future“ zusammen und versuchen, Alternativen zu schaffen. Oberhausen hat sich zum Beispiel mit Schüler*innen beraten und sich auf verbindliche Maßnahmen geeinigt, wie Ökostrom und mehr Recycling, sodass aus dem Konzept eine Selbstverpflichtung wird. Den Bürger*innen sollte jedoch bewusst sein, dass nicht nur die Verwaltungen und Räte an den Zielen gegen die globale Erwärmung arbeiten sollten, sondern auch sie selbst. Dies bestätigt auch der Essener Klimaforscher Wilhelm Kuttler in einem Gespräch mit dem WDR: „Man sollte sich auch daran erinnern, wir sind 83 Millionen Menschen in Deutschland, dass jeder etwas für den Klimaschutz tun kann.“

Falls Ihr Euren ökologischen Fußabdruck verbessern wollt, aber nicht wisst wie, könnt Ihr mit verschiedenen Apps wie Get-Neutral starten. Dort habt Ihr die Möglichkeit, an kleinen Wettbewerben teilzunehmen, die nicht viel von Euch verlangen, beispielsweise ohne Platsiktüte den Supermarkt zu verlassen. Zudem könnt  Ihr auch Eure Freunde herausfordern. Solche Apps können Euch helfen, Euer ökologisches Bewusstsein zu schärfen und auf Dinge aufmerksam zu machen, die oftmals selbstverständlich sind.

:Abena Appiah

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