Bild: Noch sind Plätze in Bochum frei: Rabea Friedrich (links) und Marina Alscher hoffen auf viele Teilnehmer*innen. , Theater mit UNICEF Bild: leda

Engagement. UNICEF initiiert eine neuartige Veranstaltung: das ,,Theater der 10.000‘‘. 100 Menschen an 100 verschiedenen Orten in Deutschland werden zeitgleich an einer spontanen Schauspielperformance teilnehmen.

Am 11. Mai um 12:19 Uhr werden 10.000 Menschen deutschlandweit eine Audiodatei auf ihrem Smartphone öffnen und gemeinsam an einer Theater-Aktion von UNICEF teilnehmen. Jede*r kann mitmachen: Man braucht nichts außer ein Smartphone und Kopfhörer! Auch besonderes Schauspieltalent ist nicht gefragt. ,,Die Aktion ist sowohl der Höhepunkt als auch der Abschluss der Kampagne ,Kindheit braucht Frieden‘. Bei der Kampagne geht es um Kinder, die aus Kriegsgebieten, vor Armut oder Hunger geflüchtet sind‘‘, erklärt Marina Alscher, Leiterin der Hochschulgruppe UNICEF und Hauptverantwortliche  für das Theater der 10.000 in Bochum.
Zu viel über die Performance selbst wird noch nicht verraten – die Teilnehmenden können erst zu Beginn der Aktion auf die notwendige Audiodatei zugreifen. Die Organisatorinnen betonen, dass sich keine*r scheuen sollte, mitzumachen: Niemand steht alleine auf einer Bühne, sondern in einer Gruppe von 99 anderen Teilnehmer*innen. Auch muss niemand einen Text aufsagen. Die Schauspieler*innen hören einfache Anweisungen über die Kopfhörer, denen alle gemeinsam folgen.

Lange Organisation

Die Idee entstand vor etwa zwei Jahren auf einem Workshop, nachdem dort eine Kleinversion des Projekts stattgefunden hatte. Daraufhin wurden deutschlandweit UNICEF Gruppen angefragt, ob sie sich an dem Projekt beteiligen möchten – mit dabei ist nun auch Bochum. Hier wird die Aktion auf dem Dr.-Ruer-Platz stattfinden. ,,Wir hatten kurzfristig überlegt, die Aktion auf dem Campus zu machen. Allerdings haben wir uns bewusst für den Dr.-Ruer-Platz entschieden, da wir nicht nur Studenten sondern die Bochumer Gesamtbevölkerung ansprechen möchten‘‘, so Alscher. Teilnehmen kann also jede*r, der*die sich vorher anmeldet, mindestens 16 Jahre alt ist und ein Smartphone mit Kopfhörern besitzt. Nachdem man sich auf der Website angemeldet hat, bekommt man eine E-Mail mit einem Link.

Warum gerade Theater?

Die Entscheidung, diese Aktion mit einer Theaterperformance aufzuziehen, begründet Rabea Friedrich, Mitglied des Organisationsteams für das Theater der 10.000 in Bochum, primär durch die emotionale Wirkung der Kunst: ,,Künstler haben einen anderen Blickwinkel auf die Welt. Durch Kunst wird sozusagen die Wirklichkeit verändert. Mit einem Theaterstück kommt man emotional näher an die Menschen heran. Ihnen wird klar, wie wertvoll Kindheit ist und dass man jetzt noch die Möglichkeit hat, etwas zu ändern‘‘. Alscher fügte an ,,Es geht darum einen
Perspektivwechsel zu erleben – gerade unter dem großen Thema der Kampagne. Man kann sich mit einem schweren Thema auseinandersetzen, was durch das Theaterstück in einer Leichtigkeit ausgedrückt wird‘‘.
Am Tag selbst können sowohl Teilnehmende als auch Zuschauer*innen das Team von UNICEF ansprechen und mehr erfahren. Nach der Performance könne jede*r gerne noch länger bleiben und sich austauschen. ,,Wir hoffen, dass die Menschen, die daran teilnehmen, sich daraufhin auch Gedanken machen und sich für eine positive Zukunft einsetzen‘‘, so Friedrich.

Weitere Aktionen von UNICEF

In der näheren Zukunft hat die Hochschulgruppe UNICEF noch weitere Aktionen geplant. Sie werden sowohl auf dem Tierparkfest als auch auf dem Sommerfest der Ruhr-Universität anzutreffen sein. Außerdem gibt es am 11. Juli zum zweiten Mal eine Kooperation mit dem Studienkreis Film der RUB: Es wird ein thematisch passender Film gezeigt und der Erlös der Tickets zu Normalpreisen wird gespendet.      

:Charleena Schweda
 

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