Kultur. Während der Feier des 100-jährigen Jubiläums des Schauspielhaus, stellte Norbert Lammert Johan Simons einige Fragen.
Vergangenen Sonntag lud das Schauspielhaus Bochum zur dritten Gesprächsrunde in die Kammerspiele ein. Norbert Lammert unterhielt sich mit Johan Simons, seit Spielzeit 2018/2019 Intendant des Schauspielhaus Bochum, der kurzfristig als Vertretung für Claus Peyman (Intendant 1979-1982) einsprang. Denn es gab den 100-jährigen Geburtstag des Schauspielhauses zu feiern und in diesem Rahmen fand eine Vielzahl an Sonderveranstaltungen statt, wie auch das Gespräch zwischen Simons und Lammert vor ausgebuchtem Haus.
Gott und die Weltliteratur
Natürlich ging es nicht nur um Theater. Mit lockerer Stimmung unterhielten sich die beiden über Gott, Kommunismus, ihre Gemeinsamkeit als Bäckermeister-Söhne, gescheiterte Künstler*innenkarrieren und über die Zukunft des Schauspielhaus Bochum. Am Ende landen sie doch wieder beim Theater.
Simons gab persönliche Einblicke in seine Kindheit, seine eher erfolglose Karriere als ausgebildeter Tänzer, alternative Zukunftspläne, erste Inspirationen durch Peter Pan, seinen Werdegang als Theatermacher bis heute als Intendant des Bochumer Schauspielhauses, sowie seine weitergehenden Pläne. Denn obwohl Simons eine lange Zeit Missionar werden wollte, landete er beim Theater, gründete das legendäre Kollektiv Hollandia, leitete das NTGent, die Münchener Kammerspiele sowie die Ruhrtriennale und blickt nun bereits auf über 40 Jahre Erfahrung als Theaterschöpfer zurück. Viel Stoff für ein Gespräch.
Pläne für die Zukunft
Bei seiner Antrittsrede sagte er bereits, dass er in Bochum ein multinationales Theater Wirklichkeit werden lassen wolle, das vereint, vermittelt und vielfältig neues Publikum anlocken kann. Für Simons bleibt Theater immer etwas, das man live erleben muss. Ein Ort, wo immer wieder unvergessliche Momente geschaffen werden, die man nirgendwo anders sieht.
Simons hat besonders viele Worte des Lobs für das aktuelle Schauspielhaus Bochum Ensemble: „Mit so einem Ensemble, wie wir es gerade in Bochum haben, bricht eine neue Zeit an“. Das Ensemble stehe für Optimismus, Vielseitigkeit und Offenheit.
:Christian Feras Kaddoura
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