Bild: Happy Birthday Collage: Ken

Danksagung und Lobgesang. Alles Liebe und Gute nachträglich zum Geburtstag! Jaja, Euch natürlich auch, falls ihr kürzlich Geburtstag hattet, aber diese Lobeshymne richtet sich an unser aller Retter! Lobet den Herr’n – Ave Wikipeeeheeeediiiiaaaaa!

Saufen, saufen, noch mehr saufen, endlich allein Auto fahren und sein Leben vollumfänglich in die eigene Hand nehmen – die geilen Seiten der Volljährigkeit. Die Schattenseiten?  Ständig voll wie zehn Russen, und Unmengen Verantwortung. Es kehrt die Zeit ein, in der man sich zurück in die Kindertage sehnt. Das wird unser aller Lieblings-Enzyklopädie wohl nicht passieren. Wer weiß – vielleicht stieg am 15. Januar eine Riesenparty mit zahlreichen Einsen und Nullen im neumodischen Internet und Google und Youporn gratulierten. Welch schönes Bild.
Dennoch, liebes Wikipedia, im Namen aller Schüler*innen, Student*innen und aller Menschen, die jemals in den Genuss deines unschätzbaren, nahezu grenzenlosen Wissens kamen, an dieser Stelle ein herzliches und aufrichtiges Danke für alles, was du uns je gegeben hast, für jedes einzelne Mal, dass du unsere Noten nochmal rausgerissen hast.  
Wo wären wir alle, wenn wir nicht deine Zusammenfassungen statt des echten „Don Carlos“ gelesen hätten? Wo stünden wir, wenn du uns nicht komplexe Inhalte in „Verständlich für Normalsterbliche“ übersetzen würdest? Wie viele Schüler*innen hätten am Ende des Schul- oder Halbjahres keine 2 auf dem Zeugnis gehabt, wenn sie nicht mit deiner Hilfe morgens im Bus zur Schule noch schnell ein Referat auf Karteikarten kritzeln könnten, um die mündliche Note aufzupolieren? Und wer würde schon Vermutungen darüber anstellen, wie viele Referate auch an der Uni mit dir als aller erste Quelle vorbereitet werden, bevor sie – selbstverständlich! – mit stundenlanger Recherche in der entsprechenden Fachliteratur wissenschaftlich untermauert werden?
Dennoch musst du dir auch viel Kritik gefallen lassen. Du wirst beschimpft. In manchen Kreisen behauptet man, du seist keine „Quelle“, so darf man dich beispielsweise niemals in den Literaturangaben stehen haben. Viele Dozent*innen mögen dich nicht, weil jede*r in dich reinschreiben kann, was ihm*ihr gefällt. Ich würde schwören, eben diese Dozent*innen nutzen dich auch, wenn sie sich unbeobachtet fühlen.
Dein markerschütternder Aufruf zu Spenden wird mir ewig einen Schauer über den Rücken jagen. Nicht vor Mitleid, sondern vor nackter Wut, weil dieses elendige Benachrichtigungen super nervtötend ist. Aber es dient ja dem guten Zweck.
Auch bist du eine schöne Freizeitgestaltung mit Bildungspotential und man kann tolle Spiele mit dir spielen. An dieser Stelle sei auf „Finde Hitler“ hingewiesen. Das Ziel ist es von einem beliebigen Eintrag, mit möglichst wenig Klicks auf Hitlers Eintrag zu kommen. (Funktioniert auch mit anderen bekannten Persönlichkeiten).

Ein Dankesgottesdienst für dich:

Wikipedia unser
Das du bist im Internet
Geheiligt werde dein Umfang
Dein Wissen komme, Deine Anleitung geschehe
Wie in der Schule, so auch an der Universität
Dein täglicher Input komme,
und vergib uns unsere Faulheit,
wie auch wir vergeben unseren garstigen Dozenten.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von unserer Dummheit.
Denn dein ist das Wissen und die Facts und die Klugheit in Ewigkeit
Amen

Hochachtungsvoll, :Kendra Smielowski

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