Bochum. Ein offene Stadtversammlung mobilisiert mit einer Unterschriften-Kampagne gegen einen großflächigen Abriss in der Innenstadt und fordert ein anderes Nutzungskonzept.
Die Stadt Bochum will das Bildungs- und Verwaltungszentrum (BVZ) abreißen. (BVZ) Auch der Musikschule und dem Gesundheitsamt drohen die Abrissbirne, befürchten Aktive einer offenen Stadtversammlung. Seit Frühjahr kommen Bürger*innen regelmäßig zu offenen Treffen in den Räumen des Mietervereins zusammen. Mit einer Unterschriften-Kampagne werben sie nun dafür, die Musikschule und das Gesundheitsamt als Gebäude zu erhalten und die Privatisierung der Grundstücke zu verhindern. Das Motto: „Bochum: Deins, meins, unsers? Innenstadt gemeinsam gestalten!“
Damit möchten die Bürger*innen einen Verkauf der Innenstadt an Investoren stoppen, wie Rebecca Sirsch von der offenen Stadtversammlung erklärt: „In Bochum steigt das Mietpreisniveau, und aktuell trägt jedes private Neubauprojekt dazu bei. Wenn die Stadt dort nicht selbst bezahlbaren Wohnraum schaffen will, kann sie die Grundstücke auch nach dem Erbbaurecht an gemeinwohlorientierte Bauträger verpachten, zum Beispiel an Genossenschaften oder Wohnungsbauvereine.“
Darüber hinaus fordern die Bürger*innen für diesen Stadtraum ein Nutzungskonzept, so Sirsch: „Die Bausubstanz ist in gutem Zustand, ein Abriss wäre ökologisch und wirtschaftlich unsinnig. Die Gebäude können für eine gemischte Nutzung umgebaut werden, mit großen und kleinen Wohnungen, gemeinschaftlichen Treffpunkten und Räumen für Kultur.“
Bis zum 15. November können Bürger*innen die Kampagne mit ihrer Unterschrift unterstützen. Die Listen liegen im Mieterverein und anderen Orten aus. Im Internet ist die Liste zu finden unter: stadt-fuer-alle-bochum.net/wp-content/uploads/2018/08/Innenstadt-Unterschriftenliste.pdf
:Benjamin Trilling
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