Bild: Schönheit in Beton: Über 40.000 Menschen studieren an der RUB, die Gründe hierfür sind vielfältig. , Ergebnisse der jährlichen Erstsemesterbefragung veröffentlicht Bild: juma

Studium. Die RUB hat nicht den Ruf, eine besonders schöne Alma Mater zu sein. Trotzdem zählt sie mit 43.015 Studierenden im Wintersemester 2017/18 zur Top 10 der größten Unis Deutschlands.

In diesem Sommersemester haben wieder rund 5.000 Menschen ihr Studium an der Ruhr-Universität aufgenommen. Jüngst hing man die Universität Duisburg-Es­sen (42.747) bei den Studierendenzahlen ab, damit ist die RUB nun Spitzenreiter in der Universitätsallianz Ruhr. Die TU Dortmund hat mit 34.616 die Vierzigtau­sendermarke noch nicht einmal erreicht. Was die Menschen dazu bewegt, sich über bedrohlich klappernde Bodenplatten durch den vermeintlichen „Hafen des Wissens“ (:bsz 1161) zu bewegen, war bisher für viele Menschen ein Rätsel. Die Univerwal­tung selbst war es daher, die die Gründe für die immer weiter steigende Popularität der Hochschule herausfinden wollten. Hierfür wurden alle Erstsemester des Jahres 2018 zur Studieneingangsbefragung geladen. Dem Wunsch nach Antworten sind 1.436 Menschen nachgekommen. Die Ergebnis­se hat die RUB in aller Ausführlichkeit unter tinyurl.com/warumblossdierub dargelegt.

Warum Bochum?

Beim Bochumer Romanautor und RUB-Alumnus Frank Goosen heißt es über das Ruhrgebiet mehr oder weniger liebevoll: „Wo­anders is auch scheiße“, doch das mag nicht der hauptsächli­che Grund für ein Studium an der RUB sein. Zwar hatten 356 Personen keinen Einfluss auf die Wahl ihres Studienortes, da ihnen durch die Stiftung für Hochschulzu­lassung die RUB zugewiesen wurde, doch hierbei handelt es sich um Studierende der Medizin. Die drei Hauptgründe der ande­ren BefragungsteilnehmerInnen sind das breite Fächerangebot der Ruhr-Universität – 75 Prozent der Befragten nannten diesen Grund als ausschlaggebend –, der Wunsch, an der RUB zu studieren (69 Prozent) und die Nähe zum Heimatort, welche bei 59 Prozent der UmfrageteilnehmerInnen gegeben ist. Die Ruhr-Universität ist – wie viele andere nordrheinwestfälische Hochschulen – als Pendler-Uni bekannt. Daher belegt das studentische Leben in der Stadt nur einen mittleren Platz bei der Entscheidung für Bochum als Studienort. Masterstudentin Jana* kann den Ergebnissen der Umfrage nur zustimmen: „Mir war es wichtig, dass ich in der Nähe meines Wohnortes studie­re, zu Beginn meines Studiums habe ich noch in Dortmund gewohnt und wollte nicht umziehen. Außerdem wird mein damaliger Studiengang so nur in Bochum angeboten.“

Das Team des Qualitätsmanagements in der Lehre befragt regelmäßig Studien­anfängerInnen nach ihrer Motivation, in Bochum ein Studium zu starten. Die Ergeb­nisse sollen in verschiedenen Gremien ana­lysiert und die gewonnenen Erkenntnisse genutzt werden, um Lehre und Studienbe­dingungen weiter zu entwickeln. Neben der Erstsemsterbefragung wird auch regelmä­ßig eine Studienverlaufs- sowie eine Absol­ventInnenbefragung durchgeführt.

Durch die Beantwortung des On­line-Fragebogens konnten die Teilneh­merInnen in diesem Jahr außerdem etwas Gutes tun: Pro TeilnehmerIn an Erstse­mester- sowie Studienverlaufsbefragung spendete die Universität einen Euro an ein Projekt an der RUB. Die TeilnehmerInnen konnten die EmpfängerInnen der Geldspen­den selbst auswählen und so erhielten die Bochumer Unizwerge 1.781 Euro, Universität ohne Grenzen 1.550 Euro und das Campus­radio CT 278 Euro.

:Justinian L. Mantoan

* Name von der Redaktion geändert

Lest hier auch den Liebesbrief an die RUB von Redakteurin Andrea

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