Nachhaltigkeit. Zu den Faktoren, die den Nachhaltigkeitsindikator und somit einen messbaren Fußabdruck fassbar machen, gehören vier Bereiche. 1. Wohnen & Energie, 2. Ernährung, 3. Konsum und 4. Mobilität. Diplomingenieur Matthias Thome vom Nachhaltigkeitsforum (NHF) und dem Projektbüro Bauen und Umwelt der RUB (:bsz 1145) gibt  Tipps, um den persönlichen Fußabdruck zu verringern.

Recyceln:

Der Mythos, der Müll werde eh zusammen gekippt, hält sich hartnäckig. „Das stimmt so nicht“, brüskiert sich Thome. „Recyceln lohnt sich immer“, betont er. So werde dem ökologischen Kreislauf etwas wiedergegeben. So empfiehlt er, alte Elektrogeräte immer zu recyceln, denn da „stecken noch viele Wertstoffe drin“. Persönlich kompostiert er in einem Nachbarschaftskompost Schnittabfälle und regt an, in der eigenen Umgebung zu fragen, ob es das gibt und ansonsten selbst – je nach Möglichkeit – selbst einen Gemeinschaftskompost zu beginnen. 

Wohnen und Energie:

„Nicht alle Elektrogeräte laufen lassen“, rät Thome. Zusätzlich könne man die Energieanbieter vergleichen und schauen, ob die Stromversorgung auch aus erneuerbarer Energie möglich ist. 

Ernährung:

„Leitungswasser ist direkt und braucht keine langen Transportwege“, erklärt Thome die ökologisch bessere Alternative zu gekauftem Wasser. In eine Glasflasche abgefüllt, werden keine Verpackungsmaterialien verbraucht und sogar der Geldbeutel geschont. Regional und saisonal zu kochen sowie einzukaufen, verringert ebenfalls durch kurze Transportwerge den CO2-Verbrauch. Auf weniger Verpackungsmüll sollte geachtet werden, doch der Diplomingenieur weiß, dass dies nicht immer einfach ist. 

Konsum:

„Die meisten Sachen kommen aus China.“ Dies sollte beim Onlineshopping bedacht werden, wenn im Internet nach Schnäppchen gesucht wird und „die günstigste Computer-Maus“ an die Haustür geliefert wird. „Klar, im Geschäft kommen die auch aus China, aber sie sind dann schon mal da.“ Online-shoppen verteufelt Thome nicht komplett: „Das kommt auf den Einzelfall an: Ein Kühlschrank kann online gekauft durchaus einen geringeren CO2-Verbrauch vorweisen, als wenn der Kühlschrank erst ans Geschäft geliefert wird und dann von der/dem Kaufenden abgeholt wird.“ 

Im Bereich Konsum rät Thome, sich grundsätzlich zu fragen: „Wie viel brauche ich tatsächlich?“ Denn zu viel Kleidung, Kosmetik und Co. landen früher oder später auf dem Müll und erhöhen so den ökologischen Fußabdruck. 

:Sarah Tsah 

Nachhaltigkeitsforum hautnah

In Kooperation mit dem Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Bochum stellt sich das NHF der Frage, ob der Thermobecher die Alternative zum Coffee-To-Go-Becher sei. Zu dem Vortrag sind alle Interessierten am 15. Mai um 18 Uhr ins UFO eingeladen. Wer sich unter info@-nhf@rub.de mit dem Betreff „Thermobecher“ anmeldet, bekommt diesen sogar kostenlos. Zudem wird die ehrwürdige Aufgabe erteilt, nach etwa zweimonatiger Nutzung einen Fragenbogen auszufüllen und somit einen entscheidenden Beitrag für künftige ThermobechernutzerInnen zu ebnen. Mehr Informationen gibt es auf: nachhaltigkeitsforum.wordpress.com

 

Hintergründe zum Earth Overshoot und zur Sensibilisierung für das Thema Nachhaltigkeit findet Ihr hier.

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