Haushalt. Vergangenen Donnerstag segnete das Studierendenparlament (StuPa) den Haushalt 2018/2019 ab. Diskussionspunkt war dabei unter anderem ein Finanzierungskonzept für E-Sport-Rechner.
Insgesamt 11.000 Euro sollen in diesem Haushaltsjahr für die Ausstattung eines E-Sport-Raums des Referats für Sport und E-Sport ausgegeben werden. In dem Raum mit zehn High-End-Rechnern, an dem Fünf-gegen-Fünf-Kämpfe in Spielen wie „League of Legends“ und „Counter-Strike: Global Offensive“ ausgetragen werden können, sollen ambitionierte SpielerInnen zukünftig für Turniere trainieren können. Bei der Wahl der Ausstattung habe man sich nach den Anforderungen der E-Sportler gerichtet, so Marcel Peschel vom Referat: „Die Rahmenbedingungen, die sie gestellt haben, sind meiner Meinung nach Sachen, die absolut verständlich sind.“ Die PCs seien auch deshalb im höherpreisigen Segment angesiedelt, um Zukunftssicherheit zu garantieren. So sollen die Kosten für Studierende auf einen langen Zeitraum möglichst gering bleiben. Unter dem Vorbehalt, dass technische Entwicklungen schwer vorauszusehen sind, schätzt Peschel die ungefähre Nutzungszeit der PCs auf sechs Jahre ein.
Weitere Finanzierung
Um die Kosten der Anschaffungen zu decken, reichen die dazu bereitgestellten Mittel aus dem Haushalt noch nicht aus. Deshalb sollen die Rechner durch Sponsoring von Unternehmen und Werbung auf der AStA-Website gefördert werden. Bisher hat das Referat den Hardware-Vertreiber MIFCOM engagieren können. Dieser hat sich dazu bereit erklärt, die Rechner ohne einen Sponsoringvertrag zum Einkaufspreis bereitzustellen, wodurch man Kosten senken könne. Des Weiteren wird eine Kooperation mit Boskop und der Universität angestrebt. Dazu gibt es derzeit jedoch noch keine konkreten Pläne. Kritik wurde an dem Vorschlag geäußert, durch Werbung auf der Seite des AStAs Geld einzuspielen. „Da lenke ich auch voll mit ein. Jetzt sind wir natürlich auf der Suche, wie wir anders das Sponsoring erhöhen können“, äußert sich Referent Lionel Zurkuhl dazu. Dennoch ist das Referat zuversichtlich, die angepeilten Kosten nicht zu überschreiten.
Offener Zugang
Die Listen GRAS und die Linke Liste kritisierten neben der Werbung auf Webseiten von Studierendenparlamentskörpern zudem die Verwendung von Studierendengeldern für Spitzensportangebote. Es sei nicht die Aufgabe der Studierendenvertretung, Angebote zu finanzieren, die nur für wenige Menschen zugänglich sind. Denn mit den Rechnern sollen die E-Sport-Teams künftig an professionellen Turnieren, wie zum Beispiel Uni-Ligen teilnehmen. Um die Anschaffungen breitenzugänglicher zu machen, plant das Referat, den Raum für zwölf Stunden pro Woche für Studierende bereitzustellen. Dies ist nach Meinung der GRAS weiterhin zu wenig. Leon Schmitz (GRAS) sagt dazu: „Es wird weiterhin ein sehr nischiges Angebot bleiben. Sinnvoll finden wir Veranstaltungen wie große LAN-Partys, wo viele Studierende eingebunden sind.“ Das Referat möchte zudem stärkeres Marketing betreiben, um mehr Studierende an den Anschaffungen teilhaben zu lassen. Beispielsweise denken sie darüber nach, gelegentlich Spielstationen in der Mensa aufzustellen. Auch seien Vorträge zum Thema E-Sport geplant.
:Stefan Moll
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